by Joseph Samuel Tauber (1822 - 1879)
Die Fee von Gastein
Language: German (Deutsch)
Leb wohl, Gastein, du holdes Tal! Ich denke dein vieltausendmal. Wenn es dämmert, wenn es dunkelt, Stern an Stern vom Himmel funkelt, steigt von eisbedeckter Höh' nieder die Gasteiner Fee. Schreitet tastend wie ein Blinder an den Häusern ohne Laut, segnet all die Menschenkinder, die sich ihrem Schutz vertraut. Jedem gibt sie das Geleite, der ihr Zauberschloss verlässt, geht ihm unsichtbar zur Seite, blickt ihm in das Auge fest. Und ein freudvoll leidvoll Sehnen weckt ihr himmlisch sanfter Blick, und sie flüstert unter Tränen: Komm zurück, o komm zurück! Horchend ihrer Quelle Rauschen lehnt sie stumm am Felsenhang; stundenlang kann sie dort lauschen, stundenlang dem fernen Sang! Leb wohl, Gastein, du holdes Tal! Ich denke dein vieltausendmal.
Authorship:
- by Joseph Samuel Tauber (1822 - 1879) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Adolph Hölzel (1813 - 1883), "Die Fee von Gastein", op. 125 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-01-13
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