by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)
Andenken an den Tod
Language: German (Deutsch)
Wer weiß, wie nah der Tod mir ist? Vielleicht, eh dieser Tag verfließt, bin ich verwelkt wie dürres Laub, des Todes Raub, und mein Gebein bedeckt der Staub. Ach, Vater, meine Lebenszeit eilt fliegend hin zur Ewigkeit, bald ist sie näher; jeder Scherz flieht dann mein Herz und mich ergreift des Todes Schmerz. Erhalt in mir bei Scherz und Spiel, o Gott, der Ewigkeit Gefühl! Wenn ich mich meines Lebens freu, so gib dabei, dass ich auch klug und mäßig sei! Wenn ich noch heut erblassen soll, so mach’s mit mir im Tode wohl: Verlass mich nicht in meiner Not! Durch dich, mein Gott, wird mir zum sanften Schlaf der Tod. Doch soll mein Tod noch ferne sein: Dein Will gescheh! Herr ich bin dein. Doch treuer Gott, verleihe mir, dass ich nur dir hier lebe und einst sterbe dir.
Text Authorship:
- by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788), "Andenken an den Tod", Wq 198 no. 12 (1780-1781) [ voice and piano or harpsichord or organ ], from Sturms geistliche Gesänge mit Melodien, Zweite Sammlung, no. 12 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-02-23
Line count: 25
Word count: 140