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Sturms geistliche Gesänge mit Melodien, Zweite Sammlung

by Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788)

1. Vertrauen auf Gottes Vorsehung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Was sollt ich ängstlich klagen
und in der Not verzagen?
Der Höchste sorgt für mich.
Er sorgt, dass meiner Seele
kein wahres Wohlsein fehle:
Genug zum Trost, mein Herz, für dich!

Was nützt es, heidnisch sorgen
und jeden neuen Morgen
mit neuem Kummer sehn?
Du, Vater meiner Tage,
weißt, eh ich dir’s noch sage,
mein Leiden und mein Wohlergehn.

Auf deine Weisheit schauen
und deiner Gnade trauen,
das, Herr, ist meine Pflicht.
Ich will sie treulich üben
und ohne Falsch dich lieben,
denn du verlässt die Deinen nicht.

Der du die Blumen kleidest
und alle Tiere weidest,
du Schöpfer der Natur,
weißt alles, was mir fehlet.
Drum, Seele, was dich quälet,
befiel dem Herrn und glaube nur!

Ja, Vater, alle Sorgen,
den Gram, der mich verborgen
in meinem Herzen nagt,
werf ich auf dich und freue
mich ewig deiner Treue;
du hältst, was du mir zugesagt.

Wenn meine Augen tränen
und sich nach Hülfe sehnen,
so klag ich dir’s, dem Herrn.
Sieh, Vater, ich befehle
dir jeden Wunsch der Seele;
du hörst, du hilfst, du segnest gern.

Du führest hier die Deinen
nicht so, wie sie es meinen,
doch stets nach weisem Rat.
Ist mir die Aussicht trübe,
so leuchtet deine Liebe
mir auf des Lebens dunkelm Pfad.

Wenn ich hier Tiefen sehe
und es nicht ganz verstehe,
was du mit mir getan;
kann ich doch des mich trösten:
Einst nimmst du mich Erlösten
nach kurzer Schmach zu Ehren an.

Dort, bei der Frommen Scharen,
dort werd ich es erfahren,
wie gut du mich geführt.
Nach überstandnen Leiden
bring ich dir dann mit Freuden
den Dank, der ewig dir gebührt.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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2. Versicherung der Seligkeit
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich weiß, an wen mein Glaub sich hält.
Kein Feind soll mir ihn rauben.
Als Bürger einer bessern Welt
leb ich hier noch im Glauben.
Dort schau ich, was ich hier geglaubt.
Wer ist, der mir mein Erbteil raubt?
Es ruht in Jesu Händen.

Mein Leben ist ein kurzer Streit,
lang ist der Tag des Sieges.
Ich kämpfe für die Ewigkeit,
erwünschter Lohn des Krieges!
Wenn mich die Macht der Feinde schreckt,
werd ich durch Jesu Macht bedeckt.
Was kann mir denn nun schaden?

Herr, Herr! du bist mein ganzer Ruhm,
mein Trost in diesem Leben,
in jener Welt mein Eigentum.
Du hast dich mir gegeben.
Von fern glänzt mir mein Kleinod zu:
Bald schenkst du nach dem Kampf mir Ruh
und reichst mir meine Krone.

Herr, lenke meines Geistes Blick
von dieser Welt Getümmel
auf dich, auf meiner Seele Glück,
auf Ewigkeit und Himmel.
Die Welt mit ihrer Herrlichkeit
vergeht und währt nur kurze Zeit.
Im Himmel sei mein Wandel!

Itzt, da mich dieser Leib beschwert,
ist mir noch nicht erschienen,
was jene bessre Welt gewährt,
wo wir Gott heilig dienen.
Dann, wenn mein Auge nicht mehr weint
und mein Erlösungstag erscheint,
dann werd ich’s froh empfinden.

Nur dunkel seh ich hier mein Heil,
dort ist mein Antlitz heiter.
Hier ist die Sünde noch mein Teil,
dort ist sie es nicht weiter.
Hier ist mein Wert mir noch verhüllt,
dort wird er sichtbar, wenn dein Bild
mich, Gott, vollkommen schmücket.

Zu diesem Glück bin ich erkauft,
o Herr, durch deine Leiden;
auf deinen Tod bin ich getauft:
Wer will mich von dir scheiden?
Du zeichnest mich in deine Hand:
Herr, du bist mir, ich dir bekannt.
Mein sind des Himmels Freuden.

Wie groß ist meine Herrlichkeit!
Empfinde sie, o Seele!
Vom Tand der Erde unentweiht,
erhebe Gott, o Seele!
Der Erde glänzend Nichts vergeht:
Nur des Gerechten Ruhm besteht
durch alle Ewigkeiten.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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3. Menschenliebe Jesu
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Dich bet ich an, Herr Jesu Christ,
du Heil der Menschenkinder,
der du so reich an Gnade bist,
so zärtlich gegen Sünder!
Du bist des Blöden Zuversicht:
Nie wendest du dein Angesicht
von des Bedrängten Flehen.
Du siehst mit gnadenvollem Blick
auf ihn in seiner Not zurück
und eilst ihm beizustehen.

Dein Leben in der Sterblichkeit
war für die Menschen Segen.
Dir folgten Lieb und Freundlichkeit
auf allen deinen Wegen.
Wohin du gingst, ging Wohltun mit;
dein Wort, dein Werk und jeden Schritt
begleitete Erbarmen.
Du übernahmst die schwere Pein,
uns vom Verderben zu befrein,
und starbst zum Heil uns Armen.

Auch itzt noch auf der Himmel Thron
bist du der Trost der Sünder.
Auch da bleibst du, o Gottes Sohn,
ein Freund der Menschenkinder.
Du schaffst den Deinen wahre Ruh,
und die Verirrten suchest du,
auf rechten Weg zu leiten.
Du hörst der Seufzenden Gebet
und brauchest deine Majestät,
nur Segen auszubreiten.

O lass in meiner Pilgerschaft
mich auf dein Vorbild sehen.
Erfülle mich mit Lust und Kraft,
dem Nächsten beizustehen;
betrübter Herzen Trost zu sein,
mich mit den Fröhlichen zu freun,
mit Weinenden zu klagen.
Lass mich dem, der sein Herz mir weiht,
ein Herz voll frommer Redlichkeit
und Treue nicht versagen.

Lass mich mit brüderlicher Huld
den Strauchelnden erwecken;
durch Sanftmut, Mitleid und Geduld
des Nächsten Fehler decken.
Mein Antlitz sei nie fürchterlich
und meine Seele neige sich
zu des Bedrängten Flehen!
So wird mich in der bessern Welt,
die nur Beglückte in sich hält,
der Liebe Lohn erhöhen.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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4. Die Bestimmung des Christen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mein Glück im kurzen Raum der Zeit,
den hohen Wert der Ewigkeit
empfindet meine Seele.
Mich riefst du, Vater, aus dem Nichts
zum frohen Anschaun deines Lichts;
dies dankt dir meine Seele.
Nicht zu den Freuden dieser Zeit,
zur Wonne jener Ewigkeit,
dir einst zu werden ähnlicher,
erschufst du mich, Allmächtiger.
O Vater! Gott!
für mich gabst du den Sohn in Tod:
Wie groß bin ich durch dich, mein Gott!

Sohn, zum Erlöser mir gesandt!
Ich folge deiner sanften Hand,
die mich zum Himmel leitet.
Für mich hast du vor Gottes Thron
den unaussprechlich großen Lohn
des Himmels zubereitet.
Zwar itzt seh ich mit schwachem Blick
der seligen Verklärung Glück;
und dunkel ist mir jene Welt,
die Gott dem Glauben vorbehält.
O Jesu Christ!
dort soll ich erst mein Heil verstehn
und jauchzend deine Gnade sehn.

Geist Gottes, unsre Zuversicht,
verlass, verlass uns Arme nicht
und stärk uns unsern Glauben!
Durch dich blickt unser Aug zum Lohn,
bereit für uns an Gottes Thron.
O schenk uns diesen Glauben!
Lenk uns von Welt und Eitelkeit
auf jenes Heil der Ewigkeit,
dass wir der Welt entrissen, dir
hier leben, Gott, einst sterben dir!
Geist, unser Gott!
zeig uns im Tod das Heil des Herrn:
Dann folgen wir zum Grabe gern!

Dreieiniger! Wie groß sind wir!
Wie groß, wie selig werden wir!
Lehr uns dies Glück betrachten!
Der Erde Scheingut sättigt nicht,
der Erde Weisheit tröstet nicht,
o lehr uns sie verachten!
Der du uns schufst, dich opfertest
für Sünder und sie heiligtest:
Wir, dein so teures Eigentum,
wir bringen deinem Namen Ruhm.
Dreieiniger!
in Ewigkeit sei unser Gott:
So freun wir uns auf unsern Tod!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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5. Weihnachtslied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Gelobet seist du, Jesu Christ,
von aller Menschen Zungen,
von jedem der noch sterblich ist,
noch nicht den Lohn errungen!
Gelobet seist du von der Schar,
die einst wie wir auch sterblich war,
und nun, der Last entbunden,
auf ewig überwunden!

In dieser höhern Brüder Dank
soll unser Loblied schallen.
Auch schwacher Menschen Lobgesang
lässt du dir wohlgefallen.
Noch schauen wir, ach, nur von fern,
die hohe Seligkeit des Herrn,
wozu nach diesem Leben
du dort uns wirst erheben.

Doch bald, bald sind wir auch wie sie
zum Leben durchgedrungen.
Bald ist nach kurzer Tage Müh
das Kleinod uns errungen:
Dann singen wir dir, Jesu Christ,
dass du ein Mensch geboren bist,
in deiner Engel Chöre
Anbetung, Preis und Ehre.

Hier soll, so lang noch Sterblichkeit
und Sünden uns beschweren,
durch unsre ganze Pilgerzeit
dich unser Dank verehren.
Doch mehr preis unser Leben dich
und unser Geist bestrebe sich,
dir, der zum Heil erschienen,
in Heiligkeit zu dienen.

Du kamst von deiner Allmacht Thron
auf unsre Erd hernieder,
wardst arm und schwach, ein Menschensohn,
zur Rettung deiner Brüder.
Wer wollte dir nicht ganz sich weihn?
Ja, o Versöhner, wir sind dein!
Und jeder der Erlösten
soll deiner sich getrösten.

Was wären wir, Herr, wärst du nicht
für uns ein Mensch geboren?
Ach, ohne Trost und Zuversicht,
durch unsre Schuld verloren.
Doch nun, da du, o Jesu Christ,
in unserm Fleisch erschienen bist,
ist diese Welt der Sünder
versöhnt und Gottes Kinder.

Schon hier, erhabner Gottessohn,
sind wir durch Hoffnung selig;
die Freuden, die uns dort am Thron
erwarten, sind unzählig.
Dir, der sie gnadenvoll erwarb,
der für uns Mensch ward, für uns starb,
sei mit der Engel Heere
Anbetung, Preis und Ehre!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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6. Passsionslied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
In Todesängsten hängst du da,
o Gottessohn auf Golgatha!
Wer kann dein Leiden fassen?
Laut seufzest du: Mein Gott, mein Gott!
wie hast du mich verlassen!

Die Zunge klebt am dürren Gaum,
du atmest vor Verschmachten kaum.
Doch ach! mit bitterm Spotte
lacht deines letzten heißen Dursts
der Missetäter Rotte.

Du, dessen Wort den Müden Kraft,
Erquickung Dürstenden verschafft,
ach du, du willst verschmachten?
Mich dürstet! rufst du. Niemand will
auf deine Klagen achten.

Dir, der des Weinstocks Früchte schuf,
dir, Mächtiger, auf dessen Ruf
sich Quell und Ström ergießen,
dir kann des heißen Durstes Pein
kein Labetrunk versü.en.

Doch Gott hat dich im Tod erquickt,
dich ewig aller Qual entrückt
und dein Gebet erhöret.
Durch dich wird in des Todes Angst
Erquickung mir gewähret.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English [singable] (John Bernhoff)

Research team for this page: Malcolm Wren [Guest Editor] , Johann Winkler

7. Osterlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Er lebt! Des Todes Sieger lebt!
Der Retter aller Sünder!
Der Feinde Heer erschrickt und bebt
vor seinem Überwinder.
Das stolze Hohngeschrei
der Mörder ist vorbei!
Dahin ist ihre Wut!
Auf, Christen, fasset Mut
und singt von Gottes Siege!

Er lebt! Die Rechte Jesu siegt!
Sie siegt und ist erhöhet!
Und zu des Siegers Füßen liegt,
wer frech ihm widerstehet.
Besiegt ist, was uns droht;
besiegt sind Höll und Tod.
Von seines Arms Gewalt,
von seinem Sieg erschallt
der Himmel und die Erde.

Und voll von seiner Majestät
sind der Gerechten Hütten.
Die Rechte Jesu ist erhöht!
Sie hat den Sieg erstritten!
Sein ist Gewalt und Macht.
Er hat sein Werk vollbracht,
die Welt mit Gott versöhnt:
Und nun ist er gekrönt
mit Herrlichkeit und Ehre.

Er lebt, er, der Unsterblichkeit
und aller Freuden Geber!
Und seines Sieges Herrlichkeit
verkündigen die Gräber.
Vom Himmel schallt’s hinab:
Wo ist dein Sieg, o Grab?
Wo ist dein Stachel, Tod?
Gelobt sei unser Gott,
der uns den Sieg gegeben!

Gelobt sei Gott! Er hat den Sieg
durch Jesum uns gegeben.
Errungen ist durch seinen Sieg
Unsterblichkeit und Leben.
O Christen, feiret heut
sein Siegesfest erfreut!
Ihn, der den Sieg errang,
rühm euer Lobgesang
in Tempeln und in Hütten!

Doch einst wird nicht in Hütten mehr
der Mensch des Staubs ihn loben,
durch alle Himmel wird einst er
mit Sieg und Preis erhoben.
Wenn von dem Wolkenthron
der Richter, Gottes Sohn,
in jede Totengruft:
Erwacht zum Leben! ruft:
Wie werdet ihr ihm danken!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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8. Trost der Auferstehung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Herr, du bist meine Zuversicht.
Du lebst, auch ich werd leben.
Mir wirst du, was dein Wort verspricht,
Unsterblichkeit einst geben.
Dein Jünger kommt nicht ins Gericht:
Dies stärket meine Zuversicht.

Hier geh ich oftmals weinend hin,
den Samen auszustreuen;
dort wird der herrlichste Gewinn
der Ernte mich erfreuen.
Ich leide und verzage nicht,
denn du bist meine Zuversicht.

Und sinkt dereinst mein Leib in Staub,
Gott wird ihn neu beleben.
Er werde der Verwesung Raub,
dort werd ich ewig leben.
Dies schafft im finstern Tal mir Licht
und gibt der Seele Zuversicht.

Herr, diesen Segen dank ich dir.
Mich aus der Gruft zu heben,
gingst du aus deinem Grab herfür;
du lebst, und ich soll leben.
Ich glaub es dir und zweifle nicht:
Dein Wort ist meine Zuversicht.

In diesem Glauben stärke mich.
Lass mich den Trost empfinden,
den großen Trost, dass ich durch dich
den Tod soll überwinden!
Grab und Verwesung schreckt mich nicht:
Denn du bleibst meine Zuversicht.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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9. Das wohltätige Leben Jesu
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Zu dir erhebt sich mein Gemüte,
du Freund der Menschen, Jesu Christ!
der du durch Wohltun und durch Güte
der Welt ein Beispiel worden bist.
Du lebtest Sündern nur zum Besten!
Sie zu befreien und zu trösten,
entsagtest du der Herrlichkeit.
Nur wohlzutun war dein Bestreben:
Der Zweck von deinem ganzen Leben
war deiner Menschen Seligkeit.

Nicht schrecklich waren deine Werke
und nicht den Sündern zum Gericht.
Du warst der blöden Seelen Stärke
und der Bedrängten Zuversicht.
Dein Blick war wie dein Herz voll Güte;
dein Mund verhieß den Sündern Friede
und deine Hand gab Armen Brot.
Du sahst die Tränen der Betrübten,
die Sehnsucht derer, die dich liebten.
Auf deinen Wink entfloh der Tod.

Du fühltest deiner Freunde Leiden
mehr als du deine Not empfandst.
Du schmecktest nichts von Ruh und Freuden,
so oft du Menschen leidend fandst.
Auch selbst mit Schwächung deiner Kräfte
war es dein tägliches Geschäfte,
als Menschenfreund umherzuziehn.
Eh noch ein Leidender es wagte
und dir sein Elend tränend klagte,
erquickte schon dein Beistand ihn.

Errettung, Nachsicht und Erbarmen
fand jeder, der sich dir genaht.
Mitleidig schenktest du den Armen
die Hülfe, die er sich erbat.
Dem Lahmen stärktest du die Glieder,
dem Stummen kam die Sprache wieder,
dir dankten Blinde das Gesicht.
Nie wurdest du des Wohltuns müde:
Die Sünder fühlten Ruh und Friede
und glaubten und verzagten nicht.

Herr, wo du gingst, auf jedem Schritte,
da folgten Lieb und Mitleid nach.
Sie folgten in des Reichen Hütte
und unter der Verlassnen Dach.
Der Tempel wie die öden Wälder,
die Städte wie die freien Felder
empfanden deine Gütigkeit.
Wo Kummer war, warst du zugegen;
dein holder Zuspruch und dein Segen
vertrieb des Leidens Bitterkeit.

So gingst du stille auf deinem Pfade
dem dir bestimmten Tode zu;
noch war in deinen Blicken Gnade,
in deiner Seele Himmelsruh.
Auch dann, als Schrecken und Gefahren
von allen Seiten nahe waren,
verließ dich nicht dein Edelmut.
Du bliebst ein Schutzgott deiner Freunde,
bliebst ein Erbarmer deiner Feinde
und liebtest sie bei ihrer Wut.

O Jesu! wäre doch mein Leben
dem deinen gleich! Wär ich wie du
so ganz der Menschenlieb ergeben,
so sanft, so mitleidvoll wie du!
O pflanz in mich die holden Triebe
des Mitleids und der Menschenliebe
und gib mir deinen edlen Sinn!
So zier ich, Jesu, deine Lehre:
So krönet mich dereinst die Ehre,
dass ich dein Kind und Erbe bin.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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10. Fröhliche Erwartung der Auferstehung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Einst geh ich ohne Beben
zu meinem Tode hin,
denn Christus ist mein Leben
und Sterben mein Gewinn.

Ich scheue nicht die Schrecken
der freudenleeren Gruft.
Der wird mich auferwecken,
der mich zum Grabe ruft.

Und rief mich abzuscheiden
auch heute schon mein Gott,
so folg ich ihm mit Freuden
und sterb auf sein Gebot.

Des Lebens frische Blüte
vermodre nur im Staub;
die Wange, die sonst glühte,
sei der Verwesung Raub.

Ich hoff ein bessres Leben,
das nie von mir entflieht.
Ein Leib wird mich umgeben,
der nimmermehr verblüht.

Dann eil ich dir entgegen,
mein triumphierend Haupt,
und seh entzückt den Segen
des Heils, das ich geglaubt.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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11. Ermunterung zur Nachfolge Jesu
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Stärke, Jesu, stärke mich,
willig alle Last zu tragen!
Ach, mein Fleisch entsetzet sich
mutlos vor des Lebens Plagen.
Und doch soll ich bei der Pein
deinem Beispiel ähnlich sein.

Wer dir nachzufolgen strebt,
muss sich deiner Schmach nicht schämen,
und wenn sich das Fleisch erhebt,
sich zu stetem Kampf bequemen.
Wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt,
ist zum Himmel nicht bestimmt.

O wie sanft wird mir die Last,
wenn ich’s zuversichtlich wage
und wie du gelitten hast,
mutig alle Not ertrage.
Dann wird, was mich schrecklich deucht,
süß und angenehm und leicht.

Ach, viel mehr, unendlich mehr,
als ich je von Not empfinde,
littst du, Allerheiligster,
für die Welt, für meine Sünde.
Unzählbar war deine Not,
unaussprechlich schwer dein Tod.

Durch dein Kreuz erwarbst du mir
Kraft und Mut in meinen Leiden.
Nun kann, Jesu, mich von dir
keine Pein, kein Tod nicht scheiden.
Werd ich mutlos, dann stärkt sich
mein erschrocknes Herz durch dich.

Endlich wirst du mich der Not
dieses Lebens ganz entrücken;
endlich wird ein sanfter Tod
den zerschlagnen Geist erquicken,
und in der Verwesung Haus
ruh ich von der Arbeit aus.

Dort, wohin du nach dem Streit
triumphierend dich geschwungen,
gibst du mir die Herrlichkeit,
die du durch dein Kreuz errungen.
Und bei dir wird jede Pein
mir ein neuer Segen sein.

Nun, ich fliehe nicht dein Kreuz;
sieh, ich nehm’s aus deinen Händen.
Nie soll mich der Lüste Reiz,
nie Versuchung von dir wenden.
Gern trag ich, wiewohl noch schwach,
dir dein Kreuz, mein Jesu, nach.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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12. Andenken an den Tod
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wer weiß, wie nah der Tod mir ist?
Vielleicht, eh dieser Tag verfließt,
bin ich verwelkt wie dürres Laub,
des Todes Raub,
und mein Gebein bedeckt der Staub.

Ach, Vater, meine Lebenszeit
eilt fliegend hin zur Ewigkeit,
bald ist sie näher; jeder Scherz
flieht dann mein Herz
und mich ergreift des Todes Schmerz.

Erhalt in mir bei Scherz und Spiel,
o Gott, der Ewigkeit Gefühl!
Wenn ich mich meines Lebens freu,
so gib dabei,
dass ich auch klug und mäßig sei!

Wenn ich noch heut erblassen soll,
so mach’s mit mir im Tode wohl:
Verlass mich nicht in meiner Not!
Durch dich, mein Gott,
wird mir zum sanften Schlaf der Tod.

Doch soll mein Tod noch ferne sein:
Dein Will gescheh! Herr ich bin dein.
Doch treuer Gott, verleihe mir,
dass ich nur dir
hier lebe und einst sterbe dir.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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13. Morgenlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Des Morgens neue Sonne
erfüllt auf dein Geheiß
mit Leben, Licht und Wonne,
Gott, deinen Erdenkreis.
Auf mich scheint sie herab.
Ich freue, Gott, ich freue
mich ihres Lichts aufs neue
und deiner, der es gab.

Zu dir, zu dir erhebe
die frohe Seele sich.
Allmächtig sprachst du: Lebe!
Ich lebte, Herr, durch dich;
und mit dem ersten Strahl
gab deine milde Sonne
mir Leben, Licht und Wonne
und Segen ohne Zahl.

Sieh, dieser neue Morgen
soll dir geheiligt sein.
Ich will mich frei von Sorgen
nur deiner Güte freun.
Bis hieher halfst du, Herr!
Lobsing ihm, meine Seele!
Lobsing ihm und erzähle:
Wie treu, wie gut ist er!

Ich überschau die Pfade
der kurzen Pilgerschaft.
Nah war mir Gottes Gnade,
nah war mir seine Kraft.
Er leitete zum Ziel
mich auf so sanften Wegen
und gab mir seinen Segen,
mir großer Freuden viel.

Und gegen diese Freuden
(o wer, wer zählet sie?),
was sind die kurzen Leiden,
was ist des Lebens Müh?
Am Abend war mein Herz
oft voll von Gram und Sorgen,
und mit dem neuen Morgen
verschwand mein Gram und Schmerz.

So war des Ew’gen Rechte
stets meine Zuversicht.
Durch Tage wie durch Nächte
war er mein Heil und Licht.
Wie tat er mir so wohl!
Wohin ich geh und trete,
ist jede, jede Stätte
von seiner Güte voll.

Gott, dir gebühret Stärke
und Preis in Ewigkeit!
Groß, groß sind deine Werke,
groß deine Freundlichkeit.
Ich will mein Lebelang
dich preisen, dich erhöhen.
Und einst mein letztes Flehen
sei noch dein Lobgesang!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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14. Lobgesang auf die Auferstehung Jesu
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Halleluja! Jesus lebet!
Erlöste Menschen, o erhebet
des Gottversöhners Majestät!
Hört’s, betrübte Sünder, gebet
der Freude Raum, denn Jesus lebet!
Gott hat ihn aus dem Staub erhöht.
O Seele, dein Gesang
schall ihm zu Preis und Dank!
Halleluja!
Dich, großer Held,
erheb die Welt,
weil deine Hand den Sieg behält!

Jesu Jünger, wehrt dem Leide!
Lobsinget ihm und nehmt voll Freude
am Siege Teil, den er erstritt!
Seht, der Tod ist überwunden!
Und Grab und Hölle liegt gebunden;
der herrscht, der für euch starb und litt.
Lasst eure Feinde dräun!
Ihr könnt getrost euch freun.
Jesus lebt
von Ewigkeit
zu Ewigkeit,
derselbe gestern und auch heut.

Nun verzagt auch nicht, Verbrecher!
Gott ist euch nun kein strenger Rächer,
wenn ihr die Schuld vor ihm bereut.
Durch des Todes Überwinder
ist er versöhnt und gegen Sünder
ein Vater der Barmherzigkeit.
Er ruft sein Volk hinauf;
schließt seinen Himmel auf,
sie zu segnen.
Der Himmel tönt:
Gott ist versöhnt,
weil Jesus lebt, ist Gott versöhnt!

Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Nicht ewig wird das Grab uns decken,
verwest der Leib gleich in der Gruft.
Einst wird er zum bessern Leben
sich aus des Todes Staub erheben,
wenn Jesus den Entschlafnen ruft.
Dann wird das tote Feld
zu einer regen Welt.
Alles lebet:
So steht verneut
zur Frühlingszeit
des Pflanzenreiches Herrlichkeit.

Auferstandner! welch ein Segen
erwartet uns, wenn wir auf Wegen
einhergehn, die dein Fuß betrat.
Unnennbare Seligkeiten,
die ewig währen, sind die Beuten,
die uns dein Sieg erkämpfet hat.
Bald sind sie unser Teil,
bald krönet uns das Heil
deines Lebens.
Halleluja!
Der Herr ist nah,
bald ist der Tag des Sieges da!

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  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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15. Betrachtung des Todes
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mein Heiland, wenn mein Geist erfreut,
im Glauben auf die Herrlichkeit
des ew’gen Erbteils blicket,
das du für mich bereitet hast:
Wie leicht dünkt mir denn jede Last,
die mich hienieden drücket?
Dann wird der Eitelkeiten Tand
von mir in seinem Wert erkannt,
der Erde Pracht ist mir wie Nichts
beim Anblick jenes ew’gen Lichts.
Herr Jesu Christ!
Mein Herr und Gott! Mein Herr und Gott!
Dies Heil verdank ich deinem Tod.

Wenn einst auf deinen Wink mein Geist
des Körpers Banden sich entreißt,
dann stärk ihn aus der Höhe;
dass ich, durch deinen mächt’gen Stab
beschützt, ins Todestal hinab
getrost und freudig gehe.
Die Klarheit jener bessern Welt
schaff, wenn mich Dunkelheit befällt,
in meinem finstern Herzen Licht
und Heiterkeit im Angesicht.
Herr Jesu Christ!
Mein Herr und Gott! Mein Herr und Gott!
Dann wird zum Schlummer mir der Tod.

Und wenn mein Geist aus Schüchternheit
sich dennoch vor dem Tode scheut,
weil ihn die Sünden kränken;
dann lass mich, Herr, auf deinen Tod
die Hoffnung baun: Es werde Gott
der Sünden nicht gedenken.
Der Trost, den du auch mir erwarbst,
als du zum Heil der Sünder starbst
und fühltest, wie dich Gott verließ,
der mache mir das Sterben süß!
O Jesu Christ!
Mein Herr und Gott! Mein Herr und Gott!
Verlass mich nicht in meinem Tod!

Auf kurze Zeit schließt sich zur Ruh
mein tränenvolles Auge zu
und schlummert in dem Staube;
doch der, der mich zum Grabe ruft,
der ruft mich einst auch aus der Gruft.
Ich weiß, an wen ich glaube.
Er lebet, und ich werd durch ihn
der Grabesnacht gewiss entfliehn.
Mein Geist und Leib aufs Neu vereint
schaun dich dann, großer Menschenfreund.
Herr Jesu Christ!
Mein Herr und Gott! Mein Herr und Gott!
Zum Leben machst du mir den Tod.

Du bleibst mein Trost: Mich schrecke nicht
der Erde Brand, das Weltgericht,
der Donner der Posaunen!
Vor deinem Thron werd ich dann stehn,
dich, Richter aller Völker, sehn,
dich sehn und froh erstaunen.
Auch mir schenkst du dann jenes Heil,
der Auserwählten sel’ges Teil.
Ich soll, dein Mund schwur es mir zu,
ich soll lebendig sein wie du.
Herr Jesu Christ!
Mein Herr und Gott! Mein Herr und Gott!
Stärk diesen Glauben einst im Tod!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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16. Erinnerung an den Tod
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Noch bin ich dein Gast, o Erde.
Gott mehrt meiner Tage Zahl.
Dass ich reif zum Himmel werde,
prüft er mich, lässt mir die Wahl,
Böses oder Guts zu wählen.
Doch werd ich viel Jahre zählen
oder ruft ein früher Tod
mich zur bangen Sterbensnot?

Herr, du weißt’s. Du hast die Tage
meines Lebenslaufs gezählt.
Ihre Freuden, ihre Plage
sah dein Auge, das nie fehlt;
früher noch, als du auf Erden
mich ließt einen Pilger werden,
da schon schriebst du meinen Tod
auf dein Buch, allweiser Gott.

Einst, wenn es dein Wille fordert,
wird mein reger Leib zu Staub;
und das Feuer, das in mir lodert,
wird des kalten Todes Raub.
So wie Frühlingsblumen welken,
wird mein Leben auch verwelken;
Kraft und Odem nehmen ab
und den Leichnam nimmt das Grab.

Nimm ihn hin zu deinem Staube,
Grab, verwandle ihn in Erd!
Dennoch triumphiert mein Glaube,
denn mein Leib wird einst verklärt.
Des verwesten Körpers Trümmer
bleiben wahrlich nicht auf immer
der Vermodrung schnöder Raub,
neu beseelt wird einst mein Staub.

Durch dein schöpfrisch Wort: Es werde!
rufst du, Herr, in mein Gebein
neues Leben. Nicht mehr Erde
wird alsdann mein Körper sein.
Zu den himmlischen Geschäften
schmückst du ihn mit neuen Kräften:
Und von Schmerz und Sterblichkeit
wird er ewig dann befreit.

Hör, o Seele, einst mit Freuden
jenen Ruf: Das Grab ist da!
Denn das Ende deiner Leiden
ist mit ihm zugleich dir nah.
Er, der deinen Tod bezwungen,
hat das Leben dir errungen.
Durch den Weg der Sterblichkeit
führt er dich zur Ewigkeit.

Stärke mich auf diese Stunde,
Jesu, der du für mich starbst
und an Gottes Gnadenbunde
ewig Anteil mir erwarbst.
Lass mich Tod und Grab nicht scheuen,
lass vielmehr mich darauf freuen!
Denn nach treu vollbrachtem Lauf
nimmst du mich zum Himmel auf.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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17. Gott, der Ernährer der Menschen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
In hundert Sprachen tönt die Stimme
der Erdenvölker auf zu Gott.
Und durch aller Himmel Zonen
rufen tausend Millionen:
Gib uns unser täglich Brot!

Und er von seinem Wolkensitze
schaut väterlich herab auf sie;
spricht zur Sonne: Kehre wieder!
und zum Regen: Komm hernieder!
spricht zu seiner Erde: Blüh!

Und Regen, Sonn und Erde hören
gehorsam ihres Herrn Gebot;
und die Sonne kehret wieder
und der Regen kommt hernieder
und die Erde gibt uns Brot.

Vom Aufgang bis zum Niedergange
ist alles deiner Güte voll.
Gott, im Sonnenschein und Regen
gibt das Land uns seinen Segen,
Trift und Garten ihren Zoll.

Herr, deiner milden Vaterliebe
kann ewig unser Herz sich freun.
Du kannst uns, was wir begehren,
gnädig jedes Gut gewähren,
Erd und Himmel, Herr, sind dein.

Und dein sind wir, o Weltregierer,
Gott, unser Vater, wir sind dein.
Du wirst uns zum Erdenleben
Speise, Ruh und Kleidung geben,
wirst uns segnen, uns erfreun.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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18. Empfindungen in der Sommernacht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Mond ist aufgegangen,
die güldnen Sterne prangen
am blauen Himmelszelt.
Gebüsch und Haine schallen
vom Lied der Nachtigallen;
o Gott, wie schön ist deine Welt!

Schön, wenn vom Abendtaue
beperlet Wald und Aue
in deinem Segen stehn;
und wenn in Ungewittern
die Donner sie erschüttern,
ist deine Welt, o Vater, schön.

Aus deiner Allmacht Fülle
strömt in der Nächte Stille
Erquickung auf die Flur,
und durch die kühlen Lüfte
bringt ihre Balsamdüfte
zum Abendopfer die Natur.

Mit ihrem Opfer walle
mein Dank empor! Ich falle
vor dir anbetend hin.
Du schufst in hoher Ferne
den Mond, du schufst die Sterne,
du schufst der Haine Sängerin.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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19. Gottes Größe in der Natur
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Weit um mich her ist alles Freude!
Wie schön ist, Schöpfer, deine Welt!
Wie prangt in seinem Feierkleide
Gebürg und Tal und Wald und Feld!
Wie heilig wird mir jede Stätte!
Wohin ich geh, wohin ich trete,
bist du so nahe, Gott, und ich
erblicke dich auf allen Fluren;
in allen deinen Kreaturen
erblick ich, aller Vater, dich.

Das Murmeln in beredten Bäumen
ruft: Fröhlich müsst ihr Gott erhöhn!
Die Zeit in Schwermut zu verträumen,
ist, Menschen, seine Welt zu schön!
Mir sagt, beglänzt vom Morgentaue,
die Flur, der Garten und die Aue:
Wie segnet unser Gott so gern!
Mir sagt das Rauschen seiner Fluten:
Gott ist der Urquell alles Guten!
Der Bach sagt lispelnd: Lobt den Herrn!

Wie beugen sich der Saaten Spitzen!
Wie schwellen sie von Segen an,
dass kaum der Halm die Ähre stützen,
die reiche Last kaum tragen kann!
Hier sammeln emsig schon die Bienen
viel Ernten, um auch uns zu dienen,
von Gottes schönen Blumen ab.
Dort spinnt der Seidenwurm und webet,
eh er verwandelt wieder lebet,
sich seine Hüll und auch sein Grab.

Wie hast du, Gott der Güt und Stärke,
so väterlich an uns gedacht!
Wie viel und groß sind deine Werke!
Wie schön! wie wunderbar gemacht!
Zum vollen fröhlichen Genusse
empfängt von deinem Überflusse
was lebet seine Speis, o Gott!
Gebürge geben, Täler geben,
was allen nötig ist zum Leben —
den Tieren Gras, uns Wein und Brot!

Weit um mich her ist alles Freude!
O freu auch, meine Seele, dich
in Gottes schönem Weltgebäude!
Wie reichlich segnet er auch mich!
Lass dessen Lob umher erschallen,
der dir so wohl tut; allen, allen
so wohl tut, der so freundlich ist.
Stimm ein in der Geschöpfe Chöre:
Dir, Gott, sei Preis, dir Dank und Ehre,
der du so mild und gnädig bist!

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  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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20. Nach dem Gewitter
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Dir, des Donners Schöpfer, dir,
unserm Vater danken wir.
In der Kreaturen Dank
schall auch unser Lobgesang!

Wie der Anger, wie das Tal,
wie die Wiesenblümchen all,
Strauch und Bäum so frisch und schön
nach dem lieben Regen stehn!

Und der Blumen Opferduft
wallet lieblich durch die Luft,
auf dem Plan und auf der Höh
funkelt alles, was ich seh.

Und der Himmel, wie so hell
und so kühlend Bach und Quell!
Und die Luft so rein und mild
stärkt den Wandrer und das Wild.

Aller Vögel Melodie,
Lerchen dort und Wachtel hie,
weckt im grünen Weizental
nun der Sonne milder Strahl.

Bienen suchen Honigseim,
sumsen goldgeflügelt heim;
und die Herd am stillen See
weidet springend in dem Klee.

In der Kreaturen Dank
schall auch unser Lobgesang!
Dir, des Donners Schöpfer, dir,
unser Vater, danken wir.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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21. Fürbitte des gekreuzigten Jesu für seine Feinde
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Um Gnade für die Sünderwelt
flehst du, mein Heil, am Kreuz gequält
von frecher Sünder Rotten.
Dir blutet das bedrängte Herz,
wenn dich bei deinem herben Schmerz
die Bösewichter spotten.
Du siehst mit segenvollem Blick
von ihnen weg, auf den zurück,
den diese Schar in dir entehrt;
rufst, dass es Erd und Himmel hört:
Vergib, o Gott!
Und führe nicht sie ins Gericht!
Das, was sie tun, verstehn sie nicht.

Erstaunend seh ich diese Huld.
Wie mitleidvoll ist die Geduld,
die Mörder so erträget!
Ihr, die ihr euren Heiland ehrt,
fühlt seiner Großmut hohen Wert
und danket ihm beweget.
Er hat durch segnendes Gebet
auch uns ein ew’ges Heil erfleht.
Auch uns sagt er zu unsrer Ruh
Erbarmen und Vergebung zu.
Herr Jesu Christ,
Preis deinem Tod! Preis deinem Tod!
Gott ist durch dich der Sünder Gott!

Dass er mit Langmut und Geduld,
auch selbst bei sehr gehäufter Schuld,
des Bösen dennoch schonet;
dass er so liebreich ihrer denkt
und ihnen Frist zur Buße schenkt,
eh nach Verdienst er lohnet;
dass ich noch fröhlich sagen kann:
Auch mich, mich Sünder nimmt Gott an:
Dies Heil hat deiner Fürsprach Kraft,
mein treuer Heiland, mir verschafft.
O Jesu Christ,
mein Herr und Gott! mein Herr und Gott!
vertritt du mich bis in den Tod.

Ist je mein Geist von Troste leer,
wenn meiner Missetaten Heer
aufs Neue mich erschrecket;
o dann versichre mich aufs Neu,
du stehest mir als Mittler bei,
der alle Schuld bedecket.
Ich blicke glaubensvoll auf dich,
sei du mir nur nicht fürchterlich!
Und schließt sich meine Pilgerschaft,
so stärke mich mit neuer Kraft.
Herr Jesu Christ!
der letzte Kampf wird mir versüßt,
wenn du mein Trost im Tode bist.

Den sanften, liebesvollen Sinn,
dass ich ein Freund der Feinde bin,
flöß, Herr, in meine Seele.
Gib, dass bei der Verfolgung Schmerz
ich dir des Feindes hartes Herz,
dir meine Not befehle.
Besänftige mein wallend Blut,
und flammt des Zornes wilde Glut
mein Herz zur Rachbegierde an;
o so erinnre mich daran,
Herr Jesu Christ,
wie du am Kreuz durch dein Gebet
selbst deinen Mördern Gnad erfleht!

Mich tröste dein Versöhnungstod!
Es bilde mich dein Geist, mein Gott,
dass ich dir ähnlich werde.
O zeuch mich, du erhöhter Held,
zu dir hinauf vom Dienst der Welt,
zum Himmel von der Erde!
Du bist der Deinen Schutzpanier.
Zeuch dir uns nach, so laufen wir;
so wollen wir uns deiner Pein
und deiner Fürsprach ewig freun.
Herr Jesu Christ!
Wie selig ist, wie selig ist
der Mensch, dem du sein Heiland bist!

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  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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22. Empfindung eines Bußfertigen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ach, wie viel Böses wohnt in mir!
Wer zählt’s, wie oft ich fehle?
Ich fühl es, Herr, und klag es dir:
O bessre meine Seele!

Ich wandle ganz der Sünden Bahn
und bin zum Guten träge;
Herr, nimm dich meines Elends an!
Hilf mir auf deine Wege!

Verkehrt und töricht ist mein Sinn,
beherrscht von bösen Lüsten;
o neige meine Seele hin
zur Freude wahrer Christen!

Mich reizt der Eitelkeiten Tand
mehr als das Heil der Seelen;
Herr, gib mir Weisheit und Verstand,
das beste Teil zu wählen!

Mein Gott, mein Gott, gedenke nicht
der Sünden meiner Jugend!
Erinnre mich an meine Pflicht
und gib mir Kraft zur Tugend!

Hilf, o mein Heiland, hilf, dass ich
nicht unbegnadigt sterbe;
dass ich, geheiliget durch dich,
einst deinen Himmel erbe!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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23. Lobgesang auf den Tod Jesu
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Halleluja!
Auf Golgatha
stirbt als ein Missetäter
Jesus, der Gerechte stirbt
für uns Übertreter.

Halleluja!
Auf Golgatha
seh ich am Kreuz ihn hängen.
Seht, wie da sich Ströme Bluts
aus den Adern drängen!

Halleluja!
Auf Golgatha
hat ihn sein Gott verlassen:
Ach, wer kann die ganze Qual
seiner Seele fassen.

Halleluja!
Auf Golgatha
lässt sich der Himmel nieder;
aller Engel Loblied singt
dem Erwürgten Lieder.

Halleluja!
Auf Golgatha
erwarb sein Tod uns Leben:
Ewig, ewig wollen wir
seinen Tod erheben.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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24. Bitte um Beistand des Heiligen Geistes
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Komm, o Geist, von Gott gegeben,
heilige und bessre mich!
Weise, fromm und gut zu leben,
dies vermag ich nur durch dich.
Mache täglich Ernst und Treu,
mich zu bessern, in mir neu!

Fern vom Ziel, wornach ich ringe,
ruf ich: Lindre mir die Last,
dass ich jenes Werk vollbringe,
das du angefangen hast.
Fühl ich deine Kraft nicht mehr,
dann wird mir die Last zu schwer.

Ach, ich irr in Finsternissen,
Geist der Wahrheit, ohne dich;
von Begierden hingerissen
täuscht die trunkne Seele sich,
sucht die Ruh und findet sie
in der Erde Gütern nie.

Hilf mir nach dem Himmel streben,
der den Lohn mir aufbehält;
Gott und Jesu lass mich leben,
nicht den Lüsten dieser Welt;
lehre mich, von Sünden rein,
heilig wie mein Gott zu sein.

Leite du mich auf dem Pfade
deines Lichts zum Leben hin,
und mich stärke deine Gnade,
wenn ich schwach und mutlos bin;
dass ich näher jeden Tag
meinem Kleinod kommen mag.

Gib zu jedem guten Werke
meiner Seele Kraft und Lust,
und im Kampfe flöße Stärke
mir in meine schwache Brust;
gib mir Trost in jeder Not:
Hilf mir treu sein bis in Tod!

Sei mein Beistand, wenn ich sterbe;
zeige meinem Geist von fern
das mir aufbehaltne Erbe
in der Herrlichkeit des Herrn!
Dann, gestärkt durch deine Kraft,
end ich froh die Pilgerschaft.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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25. Vorzüge des Menschen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ihn preist die Sonn am hohen Himmel
und ihn verkündigt jeder Stern;
doch unbeseelt sind Sonn und Sterne,
sie kennen nicht der Welten Herrn.

Im Luftmeer fleugt der Vögel König
zur Sonne hin und trinkt ihr Licht;
doch er kennt nicht der Sonne Schöpfer,
kennt seines Auges Schöpfer nicht.

Empor zum Frühlingshimmel schallet
der frühen Lerche Lobgesang;
doch ist ihr Lied im Morgenschimmer
ein süß Gefühl nur und kein Dank.

In Gottes Wohlgefallen hauchen
die Blumen ihren Balsamduft,
sie trinken ohne Dank vom Regen
und bitten nicht um Tau noch Luft.

In seinem Wohlgefallen weidet
das frohe Lamm am Berg herab:
Es kennt die Süßigkeit der Blumen;
es kennet den nicht, der sie gab.

Ich aber kenne dich, ich schaue
in jedem deiner Werke dich.
Gott, deiner freut sich meine Seele,
und meines Daseins freu ich mich.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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26. Das Reich Jesu
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Dir, o du Herrscher, Jesu Christ,
der du der Welten Schöpfer bist,
ist alles untertänig.
Doch wer sah deine Majestät,
als dich dein arges Volk verschmäht?
Wer ehrte dich als König?

Du hast dich deiner Herrlichkeit
entäußert eine kurze Zeit,
wardst Menschen untertänig.
Geschlagen wardst du und verhöhnt,
verspeiet und zum Spott gekrönt;
und doch warst du ein König.

Von Ewigkeit warst du bestimmt,
dein Reich, das nie ein Ende nimmt,
auf Erden auszubreiten.
Dich hat dein Gott zum Herrn erhöht;
dein Reich, o Göttlicher, besteht
durch alle Ewigkeiten!

Wie groß, wie angebetet ist
dein Nam, o Herrscher, Jesu Christ,
dich rühmen alle Zungen.
O wie weit herrlicher wird einst,
wenn du zum Weltgericht erscheinst,
dein hohes Reich besungen!

Vom Aufgang bis zum Niedergang
erschallt dir dann der Lobgesang
des Himmels und der Erde.
Wie freu ich mich auf dieses Glück!
O wär er da, der Augenblick,
da ich dich schauen werde!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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27. Danklied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Preis sei dem Vater! Ehre sei dem Sohne!
denn seine Gnad und Wahrheit währet ewig.
Lasst uns mit Danken vor sein Antlitz kommen
und vor ihm jauchzen.

Gott ist die Liebe! Rühmt’s, ihr Übertreter!
Gott ist die Liebe! Rühmt’s, ihr seine Kinder!
Ihn, der von Ewigkeit uns schon geliebt hat,
ihn lasst uns lieben!

Zwar kann der Mensch nicht würdig ihn erheben;
doch merkt Gott hoch herab von seinem Himmel
auf unsern Dank und stärket unsre Seele,
wenn wir ihm danken.

Singt Jesu Christo Preis und Dank und Ehre.
Er kam zur Erde, Sünd und Tod zu tilgen
und durch sein Opfer Heiligkeit und Leben
wiederzubringen.

Schon hier auf Erden quillt aus seiner Gnade
uns Freud und Leben; größre Seligkeiten
sind denen, die ihn lieben, einst bereitet
vor seinem Throne.

Auf, lass uns unsers Gottes ewig freuen!
O welche Seligkeit ist’s, sein sich freuen,
ihm ganz sich heiligen und ganz ihm leben
und einst ihm sterben!

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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28. Ermunterung zur Gelassenheit
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Herr, es gescheh dein Wille!
Gern duld ich jeden Schmerz.
Nur gib mir Ruh und Stille
und Freudigkeit ins Herz!
Lass mich, wenn mir Versuchung droht,
wie du so willig leiden,
so treu sein bis in Tod!

Der Martern jede schwebte
vor deinem Angesicht,
doch deine Seele bebte
vor ihrem Anblick nicht.
Voll Freudigkeit und Geistesruh
erhebst du dich vom Staube
und eilst den Feinden zu.

Dich schreckte das Getümmel
der Mörderwaffen nicht.
In deinem Geist war Himmel
und Mut im Angesicht.
Schon stürzt auf dich der Feinde Schar,
doch du bietst deine Hände
den Banden willig dar.

O wär ich doch im Leiden
wie du so sanft und still!
O litt ich so mit Freuden,
was Gott, mein Vater will!
Ich will mit Ehrfurcht und Vertraun,
Geduld von dir zu lernen,
auf dich, Erlöser, schaun.

Gibst du mir deinen Frieden,
so schreckt mich keine Not
und keine Schmach hienieden;
wär’s auch der Martertod.
Durch dich, Herr, überwind ich weit,
denn deine Gnade tröstet
mit Ruh und Seligkeit.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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29. Jesus in Gethsemane
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Schau hin! Dort in Gethsemane
klagt, trauert, bebt der Heiligste
und ringt mit Todesqual.
O sieh ihn weinen, beten, knien:
herb ist der Kelch: doch trinkt er ihn.

Schau hin! wenn einst das Grab dich schreckt
und kalter Schweiß die Stirn bedeckt:
sein Trauren, seine Qual,
sein Flehn, sein Ringen mit dem Tod
versüß dir deine letzte Not.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ITA Italian (Italiano) (Marco Crosetto) , "Gesù nel Getsemani", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: Caroline Diehl

30. Die Sonne
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Gottes Güte, Gottes Macht
predigt mir der Sonne Pracht,
zeigt mir allerwegen
ihres Schöpfers Segen.

Zeigt mir den auf Berg und Tal,
der zu leuchten ihr befahl,
dass bekannt der Erde
seine Güte werde.

Und voll Inbrunst wird mein Herz,
fröhlich blick ich himmelwärts,
an den blauen Höhen
ihre Bahn zu sehen.

Dann empfind ich hohen Mut,
denn ihr Schöpfer hat es gut,
gut mit mir gemeinet,
weil sie mir auch scheinet.

Darum eil ich sorgenleer
zu der Arbeit; ist sie schwer,
ist sie reich an Plagen,
Hoffnung lehrt sie tragen.

Der, als er in ihrer Pracht
Sonnen schuf, an mich gedacht
und mein Wohl ermessen,
wird mich nie vergessen.

Text Authorship:

  • by Christoph Christian Sturm (1740 - 1786)

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Total word count: 6350
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