by Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803)
An die Grazien und Musen
Language: German (Deutsch)
Ihr Musen, seht den Amor, seht, ihr Grazien, den Kleinen! Er schwebt so sanft, wie Zephir weht, und ampelt mit den Beinen. Sein Köcher ist von Pfeilen voll, sein Bogen — seht ihn zielen! Er zielt auf uns und stört uns wohl bei unsern Kinderspielen. Er flattert in Arkadien mit seinen kleinen Schwingen. Ein kleines Lied, ihr Grazien, lasst uns dem Amor singen! Du Feind von rauem Menschenhass, du Freund von sanften Trieben, herrsch in Arkadien und lass all unsre Schäfer lieben! Uns aber sei kein Wüterich, schon unser aller Busen! Wir, auf den Knien, bitten dich, wir Grazien und Musen!
Text Authorship:
- by Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788), "An die Grazien und Musen", Wq 200 no. 5 (1788-1789) [ voice and piano or harpsichord or organ ], from Neue Lieder-Melodien, no. 5 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-02-24
Line count: 20
Word count: 101