Kennst du die Zauber des Liedes noch nicht?
Regte noch nie bei der Nachtigall Klage
dir sich ein Echo im [Busen]1, o sage,
ahntest du nie, was der Seele gebricht?
 
Kennst du die Zauber des Liedes noch nicht?
Dieses Versinken in Wonnen und Schmerzen,
die da erwachen wie Träume im Herzen,
mild wie des Mondes verklärendes Licht?

Kennst du die Zauber des Liedes noch nicht?
Weckten sie nie noch ein heimliches Sehnen,
lockten sie nie dir ins Auge noch Tränen,
wenn sie wie West dir umspielt das Gesicht?

Kennst du die Zauber des Liedes noch nicht?
Horch, wie sie [nahen]2 mit süßem Gekose!
Füge auch du dich dem schönsten der Lose,
höre, was Liebe, die himmlische, spricht!