by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896)
Sonntag
Language: German (Deutsch)
O Sonntag, stiller Gottesengel, Du kommst in diese Welt voll Mängel Ein Bote unsers lieben Herrn; Noch herrscht im Thale tiefes Schweigen, Da eilst du schon vom Berg zu steigen, Begrüßt vom frühen Morgenstern. Und angeglüht von seinem Strahle Trägst du die volle goldne Schale Und wanderst still von Haus zu Haus, Und bringst ihn uns, den heil'gen Frieden, Den uns der Werktag nicht beschieden, Und segnend gießest du ihn aus. Und fort und fort aus deinem Munde Ergeht an uns die frohe Kunde Von ihm, der uns das Heil erwarb, Der unsre Strafe hat getragen Und der, für uns ans Kreuz geschlagen, Am Kreuze für uns litt und starb. Du rufst, du nahst, die Schranken fallen, Ein heil'ger Geist weht in uns Allen, Kein Bruder steht dem Andern fern, Und was die Woche hielt geschieden, Das einigt sich in deinem Frieden Und dienet liebend einem Herrn.
G. Rebling sets stanzas 1, 2, 4
Confirmed with Julius Sturm, Fromme Lieder, Dritte Auflage, Leipzig : F. A. Brockhaus, 1858, pages 4-5.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Sonntag", appears in Fromme Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Rebling (1821 - 1902), "Sonntag", op. 41 (Vier Männerchöre) no. 1, published 1885, stanzas 1,2,4 [ men's chorus a cappella ], Magdeburg, Heinrichshofen Verlag [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-07-23
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