by Karl August Förster (1784 - 1841)
Das geborgene Kind
Language: German (Deutsch)
Die Welle wühlt im Sande, Die Welle schlägt an's Haus; Der Knabe sitzt am Strande Und sieht in's Meer hinaus. Komm, liebe Well', ich schmiege Mich froh in dich hinein, Du sollst mir eine Wiege, Ich will dein Kindlein sein. Sollst mich hinüber tragen, Wo andre Menschen sind, Die nicht die Kinder schlagen, -- Mich armes, armes Kind. Und lebst du mir zu Willen, Begehre keinen Lohn; Gab ich dir ja im Stillen Viel tausend Thränen schon. Die Welle rauscht und steiget Zum hohen Strand heran; Der Knabe still sich neiget Und läßt sich gerne fahn. Wohl ruft am nächsten Morgen Der Vater rings sein Kind; -- Im Röhricht liegt's geborgen Und drüber saust der Wind.
Confirmed with Gedichte Von Karl Förster, herausgegeben von Ludwig Tieck, Erster Theil, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1843, pages 186-187.
Text Authorship:
- by Karl August Förster (1784 - 1841), "Das geborgene Kind" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph Dessauer (1798 - 1876), "Das geborgene Kind", op. 4 [ voice and piano ], Wien: Diabelli et C. [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-08-14
Line count: 24
Word count: 114