by Otto Roquette (1824 - 1896)
Language: German (Deutsch)
Wie ein Grüßen, wie ein Singen geht mir's innig durchs Gemüt, nah' und fern die Glocken klingen, und der Tag ist nun verblüht. Doch in meiner Brust tief innen blühet weiter Duft und Glanz; dass ich dein, mit allen Sinnen dein nur bin, ich fühl' es ganz. Schlafen ging der Schaffenstriebe vielbewegter Lebensdrang, nur die Sehnsucht und die Liebe einen sich zu stillem Sang. Ach, dass sie ein Echo fänden drüben über Strom und Wald, klingend mir's zurück zu senden, dass mein Grüßen nicht verhallt! Nun zur Ruh'! Am Himmelsbogen dunkelt tiefer schon das Blau, Stern an Stern ist uns gewogen; schlumm're, hoffe und vertrau'! Meiner Töne Nachen leite dich zu seligem Gefild, und am Strand entgegen schreite dir des Liebsten Traumgebild!
Confirmed with Wolffs poetischer Hausschatz des deutschen Volkes, 24. Aufl., Leipzig, 1867.
Composition:
- Set to music by Anton Beer-Walbrunn (1864 - 1929), "Abendglocken" [ voice and piano ]
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Abendglocken"
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Researcher for this page: Johann Winkler
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Word count: 122