by Robert Reinick (1805 - 1852)
Des Mädchens Antwort
Language: German (Deutsch)
Wozu frommt dir nur das Schaun? Thu' es lieber nicht! Sieh, es kann der kleinste Stern Auch aus weiter Himmelsfern' Wieder mit Blinken Freundlich dir winken, - Ach, ich darf es nicht! Wolltest küssen meinen Mund, Woll' es lieber nicht! Küssen will erwiedert sein; Rosen laden wohl dich ein, Freundlich zu grüßen, Hold sie zu küssen, - Ach, ich darf es nicht! Möchtest singen mir ein Lied, Sing' es lieber nicht! Sieh, es kann die Nachtigall, Können die Vöglein allzumal Wieder mit Singen Freude dir bringen, - Ach, ich darf es nicht! Und wohl sprach ich wahr zu dir: "Wär' mein eigen nicht, Aug' und Lippe nimmer mein." Alles, Alles ist ja dein, All' mein Leben Möcht' ich dir geben, - Ach, ich darf es nicht! Und nun bitt' ich dich zuletzt: Wähn', o, wähne nicht, Daß zu tragen nicht dein Leid; Kannst du es doch jederzeit Singen und sagen, Offen es klagen, - Ach, ich darf es nicht!
Confirmed with Lieder von R. Reinick (Maler), Berlin, Verlag von Carl Reimarus, Gropius'sche Buch- und Kunsthandlung, 1844, pages 31-32
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Des Mädchens Antwort", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Julius Emil Leonhard (1810 - 1883), "Des Mädchens Antwort", op. 13 (7 Lieder von Reinick) no. 7 (1846), published 1848 [ voice and piano ], Hamburg, Schuberth und Co. [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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Line count: 35
Word count: 154