by Franz Alfred Muth (1839 - 1890)
Wanderlied
Language: German (Deutsch)
Geht doch nichts über Wandern, über Wandern in [die]1 Welt, wenn Rosen im Grunde und Lerchen im Feld; einen Stab in [der Hand und]2 am Hut einen Strauß, [den Himmel zum Zelte, die Erde zum Haus]3. So grün sind die Tale, so weit ist die Welt, aufs Ziehen und Wandern der Sinn mir gestellt. O Wandern, o Wandern, was [soll]4 mir all Gold? Ein jungfrisches Herz hab' allein ich gewollt. Gebt mir einen Becher für Durst und für Glut, einen Stern, der vom Himmel behüten mich tut, eine Ros' aus dem Garten, ein Lied aus dem Hag, des Nachts dann ein Engel behüten mich mag. Den Stab nun genommen, der Maien erblüht, die Lerche will singen, die Rose erglüht. Die Engel seh'n nieder vom Himmelsgezelt; geht doch nichts über Wandern, über Wandern in der Welt.
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2 Blied: "den Händen,"
3 Blied: "so zieh' ich der Straßen talein und talaus"
4 Blied: "will"
Researcher for this page: Johann Winkler
Confirmed with Wintergarten. Erzählungen von Dr. Franz Alfred Muth. 3. verbesserte und vermehrte Aufl. Regensburg, 1884.
1 Blied: "der"2 Blied: "den Händen,"
3 Blied: "so zieh' ich der Straßen talein und talaus"
4 Blied: "will"
Text Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890), "Wanderlied", appears in Wintergarten: Novellen und Wanderbilder nebst einer lyrischen Nachlese [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Jakob Blied (1844 - 1884), "Wanderlied", op. 27 no. 7, published 1877 [ four-part men's chorus ], from Liederkranz. Lieder-Cyclus für vierstimmigen Männerchor, no. 7, Leipzig, Merseburger [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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