by H. Bührlen (flourished <<1853)
Rosenknospe blickte heimlich
Language: German (Deutsch)
Rosenknospe blickte heimlich Aus dem dichtbelaubten Strauch, Möchte gar zu gerne trinken Wonnig süßen Frühlingshauch. Sieh, da schwebten Lenzeslüfte, Flüsternd um das Rosenkind, Und in Kindesunschuld öffnet Röslein jetzt sein Herz geschwind. Doch verblüht am andern Morgen, Stand ein Röslein in dem Strauch, Treulos blies ihm in die Seele Lenznacht ihren frost'gen Hauch. Zarte Knospe, zarte Rose, Allzufrüh hast du vertraut; Sahst du nicht des Lenzes Tücke, Als du ihm in's Aug' geschaut? Hüte dich, du kindlich Wesen, Das zur Jungfrau sich erschließt, Daß dir nicht im Liebeskosen Gift in deine Seele fließt.
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Confirmed with the anthology Kunst- und Unterhaltungsblatt für Stadt und Land, herausgegeben von Sigm. Sar, Zweiter Jahrgang, Stuttgart, Verlag der literarisch-artistischen Anstalt, 1853, page 126.
Text Authorship:
- by H. Bührlen (flourished <<1853), "Die Rosenknospe" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Peter Joseph Lindpaintner (1791 - 1856), "Rosenknospe", op. 166 (Fünf Lieder), Heft 1 no. 1 [ voice and piano ], Siegel [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2025-08-23
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