by Daniel Leßmann (1784 - 1831)
Des Sängers Gärtchen
Language: German (Deutsch)
Blumen blüh'n in meiner Kammer, wie im schönsten Frühlingstal, seh'n des armen Sängers Jammer, Zeugen seiner stillen Qual. Weiße Blätter, weiße Blüten funkelnd in des Mondes Licht; mag der Sturm im Walde wüten, meine Blumen bricht er nicht. Hinterm weißen Blumengitter, wo kein fröhlich Aug' ihn sieht, steht der Arme mit der Zither, haucht sein Leiden still ins Lied. Aber kehrt die Sonne wieder mit des Frühlings Boten her, rinnt's vom Fenster tröpfelnd nieder, und die Blumen sind nicht mehr. Blätter sprießen an den Bäumen, und des Veilchens Auge glüht; wenn die Blumen draußen keimen, ist mein Gärtchen drin verblüht.
Text Authorship:
- by Daniel Leßmann (1784 - 1831) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Adam Christoph Friedrich Mergner (1818 - 1891), "Des Sängers Gärtchen" [ voice and piano ], from Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Piano-Forte, no. 5 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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