by Wizlav, Fürst von Rügen (c1265 - 1325)
Translation by Anonymous / Unidentified Author
Liebesbitte
Language: German (Deutsch)  after the Mittelhochdeutsch
Weh, ich hab gedacht all diese Nacht an meines Herzens Schwere, die ein Weib mir gebracht; vor ihrer Macht steh' ich ohne Waff' ud Wehre. Wollt' sie mir Gnade sagen? Ein Küsselein von dem Mündchen fein, das nähm' ich ohne Klagen. Du, o süße Blum', wär' das dein Ruhm, dass du mich willst verderben? Wer wohl früh umd spät um Huld dich fleht, den lasse Gnad' erwerben. Ich rat's mit treuem Munde, dass ein Liebespfand in seine Hand du gäbst aus Herzensgrunde. Was ich jemals sang, umsonst ich rang nach deiner hohen Minne, d'rum leid' ich Not, und bitt'rer Tod ist all's, was ich gewinne. Ich hör' nicht auf zu bitten, doch ach, zu spät, da's einmal geht mir recht ins Herze mitten.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Wizlav, Fürst von Rügen (c1265 - 1325) [text unavailable]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824 - 1910), "Liebesbitte", op. 118 (Sechs Lieder und Gesänge) no. 2 (1872) [ baritone and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-08-24
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Word count: 123