Tritt herein zu der Thüre Und erleuchte das Zimmer ganz! Grüße rings und entführe Alle Herzen in Himmelsglanz! Vor dir gehet ein Schweigen, Um dich anzumelden im Saal, Und das Feld ist dein eigen, Eh' du noch ausgetreten einmal. Sehet o Schönheitskenner, Ob ihr Schönheit schon habt gekannt. Seht, o geistige Manner, Was die Geister wohl übermannt. Lösche du des Verstandes Flackernde Lampe mit deinem Schein, Und belebendes Brandes Laß hier Schönheit die Sonne sein. Sieh, es drehen planetisch, Alle Strahlen sich um dein Licht, Und du ziehest magnetisch Alle Blick' an dein Angesicht. Wo die Ros' ist erschienen, Neigt sich ein ganzes Blumengesild. Blick' mit Huld aus Jasminen, Sprich mit schüchternen Veilchen mild! Oesssne Lippen zum Reden Und verströme des Geistes Dust. Kommet, Lüste von Eden, Und durchwürzt euch in dieser Lust! Deine lächelnden Mienen Sind ein würziger Blumenflor; Honigsaugende Bienen Deiner Lippen sind Aug' und Ohr, Sieh du bist nun die Kerze Dieser Gesellschast, hebe das Haupt, Und dem Schmetterling Scherze Sei um das Licht sein Kreisen erlaubt. Wie du sicher und leise Blickest, zügelt Ordnung den Tanz, Und sich halten im Gleise Herzen, welche verwirrt dein Glanz.
Sechs Lieder und Gesänge , opus 118
by Karl Heinrich Carsten Reinecke (1824 - 1910)
1. Tritt herein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Tritt herein!", appears in Wanderung, in 4. Vierter Bezirk. Östliche Rosen
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2. Liebesbitte  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[O]1 weh, ich hab gedacht Die ganze Nacht An meine Liebesschmerzen, Da mich ein Weib versehrt, Die mir verwehrt, Was ich mir wünsch von Herzen! Ich wünsche, daß mir böte Ihr Mündchen einen Kuß. Allen Verdruß Vergäß ich, alle Nöte! Wär das, du süße Frucht, Denn deine Zucht, Daß du mich willst verderben? Wer bittend vor dir steht Und Huld erfleht, Den laß du Glück erwerben. Nun folge meinem Worte Und gieb der Minne Pfand In seine Hand Tief aus des Herzens Horte. Daß ich trotz meinem Sang Doch nichts errang Von deiner hohen Minne, Sodaß ich bittre Not Und fast den Tod Am Ende noch gewinne! Drum will ich stets dich bitten: Ich weiß, daß nie mir Rat Und Hilfe naht Für das, was ich erlitten!
Text Authorship:
- by Wizlav, Fürst von Rügen (c1265 - 1325), "Schlaflose Nacht"
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View original text (without footnotes)1 omitted by Reinecke; further changes may exist not noted.
3. Der alte Dessauer
Language: German (Deutsch)
Ich will ein Lied euch singen
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4. An Frau Minni  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Erde ist erschlossen, die Blumen sind entsprossen, ringsum hat sich ergossen wonnevoller Blütenduft. Die Täler all erklingen, der Sturm kann nicht mehr zwingen die Vöglein, die sich schwingen jubelnd in die blaue Luft. Die Kälte ist geschwunden, der Mai ist wiederfunden fröhlich in Maienblüten. Winter kalt, dich hüte vor seinem Sonnenscheine! Lass den in Freuden leben, der dir sich ganz ergeben, lebet nur dir alleine, Liebchen, süss, du Eine, mit Treuen ich dich meine.
Text Authorship:
- by Wizlav, Fürst von Rügen (c1265 - 1325)
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "To Lady Love", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
5. Gebet  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenig, wenig begehr' ich im Leben, Wenig, wenig und doch so viel! Gütige Götter! wollet mir's geben Bis an all' meiner Tage Ziel! Rüstige Hand zu jeglichem Werke, Das die Stunde mich schaffen heißt, Frischen Muth und freudige Stärke, Klare Stirn und klaren Geist! Alle den Meinen, groß und kleine Rosige Wang' und ein lachend Aug'! Feuer am Heerde, Brot im Schreine Und ein Tröpftlein Weins im Schlauch! Frieden im Haus und im Herzen Frieden, Und ein klingendes Saitenspiel! Wenig, wenig begehr' ich hienieden, Wenig, wenig und doch so viel!
Text Authorship:
- by Adolf Schults (1820 - 1858), "Wenig, wenig begehr' ich im Leben", appears in Zu Hause, in Haus und Heerd, no. 1
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6. Lass mir dein Auge leuchten
Language: German (Deutsch)
Lass mir dein Auge leuchten
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