by Johann Peter Hundeiker (1751 - 1836)
Abendlied im Frühling
Language: German (Deutsch)
Auf rötlichem Gefieder steigt schon der Abend nieder und ladet ein zur Ruh'. Wie dort die Sterne blinken! Sie flimmern hell und winken uns stillen Frieden zu. Die Vöglein ruh'n und schweigen, und schwarze Schatten neigen sich schon das Tal entlang. Nur Nachtigallen-Lieder ertönen flötend wieder und singen Lobgesang. Nun, auch auf meinen Wegen tönt, Gott, dir Dank entgegen zu dieser Frühlingsnacht. Du hast mit Vaterwalten mich gnädig heut' erhalten, du Gott voll Lieb' und Macht. Ja, Herr, mit Saitenklängen zu frommen Lobgesängen sei dir mein Dank gebracht. O schütze voll Erbarmen mich auch in Schlafes Armen im Dunkel tiefer Nacht! Still ruh'n des Tags Geschäfte; ich sammle neue Kräfte auf sich'rem Lager mir. So ruh'n die müden Glieder, doch morgen wach' ich wieder, erweckt, o Gott, von dir. Einst glänzt zum letzten Male in diesem Erdentale mir deiner Sonne Schein. Dann stärke mich im Scheiden und lass des Himmels Freuden mein schönes Erbteil sein!
Text Authorship:
- by Johann Peter Hundeiker (1751 - 1836) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Adam Anthes (1789 - 1843), "Abendlied im Frühling", op. 5 (6 Lieder mit leichter Klavierbegleitung) no. 2 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-11-26
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