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6 Lieder mit leichter Klavierbegleitung , opus 5

by Johann Adam Anthes (1789 - 1843)

1. Morgenlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Die Nacht entfleucht, 
Die Sonne steigt 
Aus goldnem Wolkenmeere. 
Sie kommt voll Pracht, 
Und strahlt mit Macht 
Zu ihres Schöpfers Ehre. 

Schön blinkt der Thau 
Auf bunter Au, 
Der Vogel schwingt die Flügel, 
Die Lämmer ziehn 
Durch Wiesengrün, 
Schön duften Thal und Hügel.  

Die Schöpfung lacht, 
Der Wald erwacht, 
Und alle Vögel loben 
So wunderschön, 
In Wald und Höhn, 
Den guten Vater droben.   

Ihn lobt die Flur, 
Und die Natur 
Singt ihrem Schöpfer Lieder; 
Er ist so treu, 
Und immer neu 
Kehrt seine Güte wieder. 

So silberhell, 
Wie sich der Quell 
Durchs stille Thal ergießet, 
Gibt daß so klar 
Hier immerdar 
Mein Erdenleben fließet.

Text Authorship:

  • by August Hermann Niemeyer (1754 - 1828), no title

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2. Abendlied im Frühling
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Auf rötlichem Gefieder
steigt schon der Abend nieder
und ladet ein zur Ruh'.
Wie dort die Sterne blinken!
Sie flimmern hell und winken
uns stillen Frieden zu.

Die Vöglein ruh'n und schweigen,
und schwarze Schatten neigen
sich schon das Tal entlang.
Nur Nachtigallen-Lieder
ertönen flötend wieder
und singen Lobgesang.

Nun, auch auf meinen Wegen
tönt, Gott, dir Dank entgegen
zu dieser Frühlingsnacht.
Du hast mit Vaterwalten
mich gnädig heut' erhalten,
du Gott voll Lieb' und Macht.

Ja, Herr, mit Saitenklängen
zu frommen Lobgesängen
sei dir mein Dank gebracht.
O schütze voll Erbarmen
mich auch in Schlafes Armen
im Dunkel tiefer Nacht!

Still ruh'n des Tags Geschäfte;
ich sammle neue Kräfte
auf sich'rem Lager mir.
So ruh'n die müden Glieder,
doch morgen wach' ich wieder,
erweckt, o Gott, von dir.

Einst glänzt zum letzten Male
in diesem Erdentale
mir deiner Sonne Schein.
Dann stärke mich im Scheiden
und lass des Himmels Freuden
mein schönes Erbteil sein!

Text Authorship:

  • by Johann Peter Hundeiker (1751 - 1836)

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3. Rosen und Vergissmeinnicht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
An dem Silberquellchen,
das durch grünes Moos
seine munter'n Wellchen
hell und klar ergoss,
von der Erle Blättchen
leicht beschattet ruht'
einst ein Hirtenmädchen,
schuldlos, sanft und gut.

Wie im Paradiese
froh und hochbeglückt,
hatte auf der Wiese
Blumen sie gepflückt;
unter Blumenträumen
schlummerte sie ein,
und auf allen Bäumen
sangen Vögelein.

Träumend sah voll Freude
sie, gar hold und schön
im schneeweißen Kleide
einen Engel steh'n.
Seine Locken kränzen
Rosen, hell wie Licht,
in der Rechten glänzen
ihm Vergissmeinnicht.

„Ich, der Unschuld Engel“,
sprach er, „dir gesandt,
biet' durchs Tal der Mängel
traulich dir die Hand.
Soll ich nun auf deine
Wege Rosen streu'n,
so, du gute Kleine,
so vergiss nicht mein!“

Text Authorship:

  • by Christoph von Schmid (1768 - 1854), "Rosen und Vergissmeinnicht", appears in Blüthen, dem blühenden Alter gewidmet von dem Verfasser der Ostereyer, first published 1818

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Confirmed with Christoph von Schmid, Blüten, dem blühenden Alter gewidmet, Reutlingen, s. a.


4. Liedchen bei dem Aussäen der Blumen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Sink', o Körnlein, denn hinab,
sink' ins stille, kühle Grab,
in das Beet von Erde!
Erde streu' ich auf dich her,
bis, mein Körnlein, ich nichts mehr
von dir sehen werde.

Wüsstest du, was ich da tu',
hättest Sprache du dazu,
ach, du sprächst mit Weinen:
„Nie seh' ich den Himmel mehr,
nie den Garten um mich her
nie die Sonn' mehr scheinen!“

Aber, Körnlein, habe Mut!
Sieh', du liegst ja sanft und gut,
hast bald ausgeschlafen!
Blickst dann aus der Erd' hervor,
blühst als eine Blum' empor,
bist ganz neu geschaffen.

Ich auch sinke einst hinab
so wie du ins kühle Grab,
mich auch deckt die Erde.
Aber herrlicher noch ruft
aus der stillen, düster'n Gruft
mich des Schöpfers: Werde!

Text Authorship:

  • by Christoph von Schmid (1768 - 1854), "Liedchen bei dem Aussäen der Blumen"

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5. Die weinenden Blumen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Im Morgengolde glühten
der Bäume Laub und Blüten
und jedes Wölkleins Rand;
die Mutter ging zum Garten,
der Blumen da zu warten,
ihr Malchen an der Hand.

„Sieh'“, rief das zarte Mädchen,
„auf allen Blumenblättchen
die Tröpflein hell und klar!
Sag', liebe Mutter, weinen
vielleicht die holden, kleinen,
geliebten Blümchen gar?“

Die Mutter sprach: „O Mädchen,
Sooft noch jedes Blättchen
voll solcher Tropfen lag,
so brachten diese Tränen
noch immer einen schönen
und heiter'n Frühlingstag.

Wird einst dein Herzchen bange,
betauen deine Wange
auch solche Tröpflein, Kind!
Dann denk' in Schmerz und Leiden,
dass Tränen naher Freuden
getreue Boten sind!“

Text Authorship:

  • by Christoph von Schmid (1768 - 1854), "Die weinenden Blumen"

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Confirmed with Christoph von Schmid, Gesammelte Schriften, Bd. 17, 2. Aufl., Augsburg, 1861.


6. Am letzten Abend des Jahres
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Des Jahres letzte Stunde scheidet;
wir stehen ernst und seh'n ihr nach.
Es freut sich unser Herz und leidet,
der Lust, des Weh's Gefühl wird wach.
Die guten und die bösen Tage
ruft die Erinnerung zurück.
Dem Geber Dank! Denn Lust und Plage,
sie beide sind des Lebens Glück.

Wenn auf des Lebens Pilgerreise
das Herz erfreut der gute Tag,
macht uns der böse gut und weise.
An jedes Erdenungemach
knüpft, wenn's auch noch so drückend wäre,
für unser'n Geist, für unser Herz
der Menschen Vater eine Lehre,
schafft zum Gewinn uns selbst den Schmerz.

Getrost und heiter dann entgegen
dem neuen Jahre, das uns winkt!
Willkommen sei's, und für uns Segen
mit Dorn und Blume, was es bringt!
Wir nehmen an, was es us gibet,
sei's, dass es segnet, dass es schlägt;
denn er, der seine Menschen liebet,
legt niemand mehr auf, als er trägt.

Text Authorship:

  • by Johann Friedrich Schink (1755 - 1835)

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