by Josef Weyl (1821 - 1895)
Schwarz meine Lieblingscouleur
Language: German (Deutsch)
Ich liebe die Frauen, die blonden, die braunen, sie würzen das Leben, ich schätze sie hoch! Wohl haben sie alle Caprizen und Launen, das hat nichts zu sagen, ich liebe sie doch. Ein Goldköpfchen mahnt an die Strahlen der Sonne im Frühling des Lebens, ich lieb' es so sehr; ich wühle in goldenen Locken voll Wonne und trenne von ihnen mich schwer. Aber Schwarz, ha, aber Schwarz bleibt doch stets meine Lieblingscouleur. Vergissmeinnichtaugen, sie blicken so innig, sie schmachten so lieblich und blicken so hold; umrahmt ist das reizende Köpfchen so minnig von seidenen Locken, hellschimmerndem Gold. O seliges Glück, mit Blondinen zu schwärmen, ich liebe die reizenden Kinder so sehr; sie wissen so innig das Herz zu erwärmen, beglücken den Mann täglich mehr! Aber Schwarz etc. Es blitzen die tiefdunklen Augen so prächtig, es knistert elektrisch das nachtschwarze Haar; des Trotzköpfchens Zauber, er wirket so mächtig, man stürzt ihm zulieb' sich in jede Gefahr. Ach, tiefdunkle Locken, ihr seid Amors Netze, das Herz, das ihr fangt, es entrinnt euch nicht mehr! Jawohl, euch Blondinen ich liebe und schätze, erkenn' euren Zauber gar sehr! Aber Schwarz etc.
Text Authorship:
- by Josef Weyl (1821 - 1895) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Millöcker , "Schwarz meine Lieblingscouleur" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-12-15
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