by Karl Gustav Dengel (d. 1852), as Siegmar Freund
Marias Nachtwache
Language: German (Deutsch)
Weine nicht, geliebtes Kind, -- Horch! es toben Nacht und Wind: Draußen ist finster, draußen ist kalt, Saaten zernichtet des Regens Gewalt, Schlossen schlagen aus Fenster. Weine nicht! vor jedem Leid Schirmt dich Mutterzärtlichkeit; Vater ist gangen weit über Feld, Sorge fürs Kindlein zu Hause mich hält, Sorglich wart ich des Lieblings. -- Hüllt der Schlaf dein Auge schon, Ist dein Blick der Welt entflohn? Wie du im Traume lächelst so mild, Wanderten Engel vom Sternengefild Mit dem Schläfer zu spielen? Schlummre selig, holdes Kind! Härst dich nicht um Nacht und Wind, Wirst nicht durch eitles Sehnen besiegt; Schlummre von himmlischen Träumen gewiegt, Wunderlieblicher Engel!
Confirmed with Siegmar Freund, Jugendgedichte, Berlin: G. Reimer, 1829, pages 8 - 9. Reprinted by Walter de Gruyter, inc., Berlin/Munich/Boston. 2020.
Authorship:
- by Karl Gustav Dengel (d. 1852), as Siegmar Freund, "Marias Nachtwache", appears in Jugendgedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Blum (1786 - 1844), "Marias Nachtwache", op. 23 (Balladen, Romanzen und Lieder, drittes Heft) no. 3 (1818) [ voice and guitar ], Leipzig: Breitkopf & Härtel [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2022-03-26
Line count: 20
Word count: 103