by August Ernst, Freiherr von Steigentesch (1774 - 1826)
Was blieb und war
Language: German (Deutsch)
Im Arme der Vergangenheit Liegt, was der Lenz gebar; Wie Blume sich an Blume reiht, So floh der Träume gold'ne Zeit: Sie war! Da hört' ich, was die Weisheit sprach: Ich dachte, wählte, schrieb; Und schlich von ihr der Thorheit nach: Der gute Thor, der Mensch, ist schwach! Das blieb! Im Strom des Lebens wiegten sich Zwei Augen blau und klar, Ein Mund, um den ein Lächeln schlich, Und diese Lächeln suchte mich: Das war! Wie manches, das wie diesen Traum, Die Fluth vorüber trieb, Verschlang mit ihn der Woge Schaum; Es war nicht mehr, und lebte kaum: Das blieb! Die Hoffnung trug den Augenblick Des Glücks von Jahr zu Jahr; So floh die Zeit, so floh das Glück, Und was entfloh, kommt nie zurück: Es war! Behalte für den dunklen Rest Die heitern Träume lieb, Auch welken Blumen naht der West, Und liebe treu und halte fest, Was blieb!
Confirmed with Ernst August, Freiherr von Steigentesch, Erzählungen, Gedichte und vermischte Aufs&auuml;tze, erster Band, Wien: bei Anton von Hayduk, 1828. Appears in Gedichte und Märchen, pages 78 - 79.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
Authorship:
- by August Ernst, Freiherr von Steigentesch (1774 - 1826), "Was blieb und war ", appears in Erzählungen, Gedichte und vermischte Aufsätze, in Gedichte und Märchen, Wien: bei Anton von Hayduk, first published 1828 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Moritz, Graf von Dietrichstein (1775 - 1864), "Was blieb und war", 1813. [ sung text not yet checked against a primary source]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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