by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843)
Das Götzenopfer
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Der Mond wie Blut, Die Wolken fahl,-- Die Stund' ist gut! Wir ziehn in's Thal Zum Opferherde nieder. Das Opfer ächzt, Der Blutgott lechzt. Hebt an die strengen Lieder! Was dunkel haus't Im Wolkenthron, Oft in uns graus't Mit ernstem Droh'n, Wir wissen's nicht zu nennen. Dem leben wir, Dem fällt das Thier, Und Opfergluthen brennen. Das Blut versöhnt, Wenn's fleußt dahin! So ist's ertönt Durch unsern Sinn Aus ernsten Wunderträumen. Fleuß, Opferblut! Erbeb', o Muth, Und laß dein stolzes Schäumen. Geheimnißreich Am trüben Ort, Und schreckenbleich Mit harten Wort Begehn wir unsre Feste. Der Mond allein Darf Zeuge seyn - Und Eul' und Nachtmohr Gäste. Von Osten zieht Herauf das Licht! Schließt Euer Lied, Verweilet nicht; Uns lehrten's alte Sagen! Lang' wird vollbracht Das Werk in Macht, Einst wird, einst wird es tagen.
Confirmed with Gedichte von Fridr. Baron de la Motte-Fouqué, Zweyter Theil, Neueste Auflage, Wien: Bey B. Ph. Bauer, 1818, pages 27-28
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), "Das Götzenopfer" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Borromäus von Militz (1781 - 1845), "Das Götzenopfer", S. 10 [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The idolothyte", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2016-01-04
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