by Walther Schulte-Heuthaus (1858 - 1921), as Walter Schulte vom Brühl
Die Urgrossmutter
Language: German (Deutsch)
Sollt' man's denken, ist's zu glauben, scheint es nicht ganz wunderbar, daß einst meine Urgroßmutter eine junge Dame war? Hatte Äuglein klar und lustig, hatte einen süßen Mund und ein Ohr, so klein und rosig, und zwei Wänglein sanft und rund. Hatte eine große Haube und ein Näschen, ach, wie fein! Meine Nase, sagt die Tante, soll ganz wie die ihr'ge sein. Jeder war ihr wohlgewogen, und auch ich, als ich sie sah lieblich aus dem Bilde schauen über'm Bett der Großmamma. Leider ging sie allzufrühe in das nie erforschte Land. Ach, wie schade! ach, wie schade! daß ich sie nicht mehr gekannt!
Text Authorship:
- by Walther Schulte-Heuthaus (1858 - 1921), as Walter Schulte vom Brühl [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Kienzl (1857 - 1941), "Die Urgrossmutter", op. 42 (Zwei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 2 (189-?), published 1892 [ voice and piano ], Berlin, Ries & Erler [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2013-07-07
Line count: 20
Word count: 103