by Gottfried Keller (1819 - 1890)
Klagt mich nicht an, daß ich vor Leid
Language: German (Deutsch)
Klagt mich nicht an, daß ich vor Leid Mein eigen Bild nur könne sehen! Ich seh' durch meinen grauen Flor Fern euere Gestalten gehen. Und durch den starken Wellenschlag Der See, die gegen mich verschworen, Geht mir von euerem Gesang, Wenn auch gedämpft, kein Ton verloren. Und wie die müde Danaide wohl, Das Sieb gesenkt, neugierig um sich blicket, So schau' ich euch verwundert nach, Besorgt, wie ihr euch fügt und schicket!
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Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), no title, appears in Gesammelte Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Aus einem Romane, in 2. In der Trauer, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Anna Teichmüller (1861 - 1940), "Klagt mich nicht an", op. 12 (Vier Lieder für Singstimme und Klavier) no. 2, published 1907 [ voice and piano ], Berlin, Dreililien [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2006-12-21
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