by Stefan Zweig (1881 - 1942)
Sehnsüchtige Melodie
Language: German (Deutsch)
Wie eine windgewiegte Blüte So ist mein Herz der Unrast voll Und sehnt sich sehr nach Frauengüte, Die seinen Schmerz verklären soll. Nach Händen, die wie Lilien leuchten Und kühl wie goldne Schalen sind, In die das Leid mit tränenfeuchten Verbangten Tropfen niederrinnt. Es träumt von einer Dämmerstunde, Da Büßernot in Worten brennt, Und träumt von einem milden Munde, Der nur das Wort Vergebung kennt. Wie eine windgewiegte Blüte So ist mein Herz der Unrast voll Und sehnt sich sehr nach Frauengüte, Die seinen Schmerz verklären soll. Mein Herz träumt von den sanften Frauen, Wie Fremde von der fernen Stadt, Weil es viel Schweres zu vertrauen, Viel Sünden zu verkünden hat.
Confirmed with Stefan Zweig, Die frühen Kränze, zweite Auflage, Leipzig: Insel-Verlag, 1917. Appears in Die Lieder des Abends. Confirmed with e-book reprint by BookRix, München, 2017
Authorship:
- by Stefan Zweig (1881 - 1942), "Sehnsüchtige Melodie", appears in Die frühen Kränze, in Die Lieder des Abends [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Albert Heinss (1861 - ?), "Sehnsüchtige Melodie", op. 29 [ voice and piano ], Leipzig: Oelsner [sung text not yet checked]
- by August Reuss (1871 - 1935), "Sehnsüchtige Melodie", op. 36 (Acht Lieder) no. 1, published <<1920 [ voice and piano ], München: Ferdinand Zierfuss [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2022-06-01
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