by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902)
Scheidende Liebe
Language: German (Deutsch)
Und weil ich denn von dannen muß Und all mein Glück vergangen, So laß dich mit bethräntem Kuß Ach, einmal noch umfangen! O blick' mir nicht so sehniglich Hervor aus deinen Thränen! Es soll hinfort kein Auge sich Nach dem Verlornen sehnen. Und wie noch einmal Herz an Herz Im süßen Wahn sich stillet, So ruhe auch der herbe Schmerz, Der dir vom Auge quillet. O decke deiner Augen Licht Mit deinen beiden Händen, Und ich will auf dem Weg mich nicht, Nicht einmal rückwärts wenden. Und bin ich hinter'm Bergessaum, Wo fahle Bäume winken, So denk', du wachest auf vom Traum, -- Und laß die Hände sinken!
Confirmed with Wilhelm Ritter von Hertz, Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1859, pages 35 - 36. Appears in Lyrisches.
Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Scheidende Liebe", appears in Gedichte, in Lyrisches [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Felix Paul Weingartner (1863 - 1942), "Scheidende Liebe", op. 32 no. 4 (1904) [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-05-19
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