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by Johann Friedrich August Lansky (1818 - 1897)

Frühling wird's auf deutscher Erde! und...
Language: German (Deutsch) 
Frühling wird's auf deutscher Erde! und es grüßt sein holdes Weh'n    
Alle Fluren, alle Wälder, alle Thäler, alle Höh'n  --  
Und den deutschen Völkern allen ist des Frühlings erster Gruß 
Ein Symbol vom Glauben, Hoffen und ein heil'ger Liebeskuß.  

Frühling wird's!  --  Zu Grab' getragen ist die alte Winternacht,  
Und ein reges frohes Streben ist im deutschen Land erwacht;  
Seht nur, wie die Knospen schwellen an der Freiheit gold'nem Baum   
Und die Blüthen sich erheben in den lichten Himmelsraum.  

Frühling wird's!  --  O schaut den Morgen, der nun durch die Nebel dringt 
Und auf seinen mächt'gen Schwingen uns das erste Frühroth bringt,  --  
Immer lichter wird der Himmel, und auf ernster, grader Bahn   
Schreitet stolz und siegestrunken der ersehnte Tag heran. 

Frühling wird's!  -  Im reinen Äther weithin tönt Triumphgesang, 
Mit dem Lenz ist eingezogen auch der Freiheit Liederklang; 
Lerchen, als des Frühlings Boten, stiegen ja schon längst empor, 
Und sie feiern das Erwachen der Natur im muntern Chor.

Frühling wird's!  --  Die Fesseln springen; die Gedanken werden frei!  
Fortan herrscht in deutschen Gauen nicht mehr Geistes-Tyrannei;  
Fertig soll der Bau nun werden an dem großen Freiheitsdom, 
Und die Dämmen sollen fallen, die gehemmt den freien Strom!  

Frühling wird's!  --  Das Licht im Osten dringt nach West und Süd und Nord, 
Treibt mit seinem hellen Glanzen überall die Nebel fort, 
Scheint auch in des Armen Hütte, und der Arme nimmt es auf,
Da es ihm das Herz erwärmet und verschönt den Pilgerlauf.

Frühling wird's!  --  Die deutschen Völker sind im Lenzesweh'n erwacht, 
Freuen sich des großen Tages, den der Frühling mitgebracht,
Wollen ihren alten Rechten:  Licht und Wahrheit  --  nur vertrau'n
Und auf diese festen Säulen ihre große Zukunft bauen. 

Frühling wird's!  --  Wie Knospen schwellen, hebt sich auch des Mannes Brust,
Jedes Herz empfindet Wonne,  --  Leben ist jetzt eine Lust;    
Und wie Blüthen sich entfalten, zeigt sich jetzt der deutsche Muth,  
Nennt die Freiheit seine Amme und das Licht sein höchstes Gut.

Frühling wird's!  --  die grünen Saaten keimen lustig schon empor,
Denn gefallen sind die Schranken, und geöffnet ist das Thor  -- 
Und die Früchte warden reifen, denn es fließt der Segensquell
Fortan durch die deutschen Gauen ungetrübt und silberhell. 

Frühling wird's!  -- Ihr deutschen Völker, folgt dem heiligen Panier! 
Vorwärts ist die ernste Mahnung, Fortschritt bleibet eure Zier!  
Haltet fest am ernsten Streben, enger schlingt der Eintracht Band: 
Dann erstarkt durch euch das schöne, große, deutsche Vaterland! 

Frühling wird's!  --  Ein Völkerfrühling mahnt euch an die ernste Pflicht; 
Weichet nicht vom großen Ganzen und von Wahrheit, Recht und Licht,  -- 
Traut auf Gott und auf die Sache, der ihr weihet euer Blut,
Wißt: der Kampf wird doch gelingen, und das Ende wird doch gut! 

Frühling wird's auf deutscher Erde!  --  Tausend Hände sind bereit,
Für des Vaterlandes Ehre zieh'n die Söhne in den Streit,
Und der Sieg ist schon errungen:  Fürst und Volk beseelt ein Sinn,
Eine große, schöne Zukunft ist das Ziel und der Gewinn. 

Frühling wird's!  Ein Ostermorgen zieht mit seinem hellen Schein
In die deutschen Eichenhaine, in die deutschen Herzen ein  -- 
Und der Schwur ertönt auf's Neue, freudig und mit Herz und Hand:
"Treue Liebe bis zum Grabe unserm deutschen Vaterland!"

About the headline (FAQ)

Confirmed with Die Sächsische Dorfzeitung. Ein unterhaltendes Wochenblatt, zehnter Jahrgang, I. Quartal, Dresden: Heinrich und Walther, from 24 März 1848, issue no. 12, pages 90 - 91.


Text Authorship:

  • by Johann Friedrich August Lansky (1818 - 1897), "Ein Frühlingslied" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Hermann (Gustav) Goetz (1840 - 1876), "Frühling wird's" [SATB chorus a cappella] [ sung text not verified ]

Researcher for this page: Melanie Trumbull

This text was added to the website: 2017-08-27
Line count: 52
Word count: 511

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