Letzter Seufzer
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Regenwetter ziehen trübe, und der Himmel scheint mir grau. Ach! der Sommer ist entschwunden, und der Winter naht sich rauh. Sieh! Die Blumen auf den Wiesen, sie vergehen ganz und gar, und nur grosse kahle Steppen sieht man statt der Ährenschar. Auch den grünen Schmuck der Bäume raubt des Herbstes Knochenhand, Und es wehen nasse Winde traurig über Berg und Land: Alles trübe, alles traurig, wie dies Herz in meiner Brust. Ach, den Spätherbst meines Lebens fühl' ich, ohne Frühlingslust. Meine Kräfte sind geschwunden, meine Freuden sind dahin. Ach, es fesseln bittre Schmerzen mich ans Krankenlager hin. Sei du mein Trost, du Gott da droben, wenn mir auch trüb' die Welt erscheint: Sei in Gefahren du und Leiden mein Hort, mein Vater und mein Freund! Schau' her auf meine Prüfungsstunden, gieb frohen Mut in Leiden mir! Und, Vater, wenn ich ausgelitten, so nimm mich gnädig auf zu dir!
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Loewe (1796 - 1869), "Letzter Seufzer", 184-? [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Last sigh", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 28
Word count: 148