by Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
Nachhall
Language: German (Deutsch)
Ein Wandrer läßt sein helles Lied erklingen: Nun schweigt er still und schwindet in den Föhren; Ich möchte länger noch ihn singen hören, Doch tröst' ich mich: er kann nicht ewig singen. Der Wandrer schweigt, doch jene Felsen bringen Mir seinen Widerhall in dunklen Chören, Als wollten sie sein Lied zurückbeschwören, Nun ist es still -, den Quell nur hör' ich springen. Der Wandrer schwieg und schied; ich sprach gelassen: Fahr wohl! warum denn fühl' ich jetzt ein Trauern, Daß länger nicht sein Nachhall mochte dauern? Mehr als des Menschen Tod will mich's erfassen, Wenn ihn bereits nach wenig Tagesneigen Hier, dort noch einer nennt - bis alle schweigen.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Nachhall", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Sonette [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Nachhall", op. 70 no. 1 (1954-5) [ medium voice and orchestra ], from Nachhall: Liederfolge nach Gedichten von Nikolaus Lenau und Matthias Claudius, no. 1, Wien: Universal Edition [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Peter Palmer) , "Echo", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Écho", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-09-26
Line count: 14
Word count: 109