by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
Waldeinsamkeit
Language: German (Deutsch)
Waldesnacht, Waldesnacht, Schließe mich ein. Könnt' ich für immer, Immer und immer Eigen dir seyn. Tannen und Rüstern, Traulich Umdüstern, Rauschen und Neigen, Winken und Beugen, Durch all' das Schweigen, Durch all' die Ruh' -- Grüßen und flüstern Immer mir zu. Hin durch das Dunkel, Waldes entlang, Schwätzige Bronnen, Felsen entronnen Strahlengefunkel, Vogelgesang, Summen und Regen Freudig Bewegen, Düfte und Klang. Wirres Gerütte, Schlingende Ranken, Wuchernd die schlanken Stämme umwanken, Dort über Wipfel, Ginster und Strauch Einsamer Hütten Kräuselnder Rauch, Und von den blauen, Sonnigen Auen, Senken die Träume Ihre Gefieder Rosig hernieder, Über die weiten, Wellenden Räume, Über der Schlüfte, Höhlen und Grüfte Reglos Gestein. Wiegen und weben Heimlich und leise, Alles was Leben In ihrer Kreise Magische Reih'n. Waldesnacht, Waldesnacht, Hülle mich ein!
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Waldeinsamkeit", appears in Lyrische Blätter [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz von Holstein (1826 - 1878), "Waldeinsamkeit", op. 9 no. 4 (1853) [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-02-08
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Word count: 125