by August Corrodi (1826 - 1885)
Vorüber
Language: German (Deutsch)
Es schaubt' und wieherte munter Mein edles, treues Thier, als wir die Strasse hinunter zogen ins Thalrevier. So stille war's in den Büschen, so einsam Garten und Haus, kein dunkellockig Liebchen sprang lustig lachend heraus. Lag's wohl in heissen Träumen im dunklen Kämmerlein? War's ihm zum Sterben wohl bange um den fernen Liebsten sein? Die dunkle Blutbuche wehte in weicher, wehender Luft, viel Rosen blüthen im Garten mit wundersüssem Duft. Ihr Rosen, blüht nicht weiter, nun ist die Lust vorbei, an Liebchens Gartenmauer muss reiten ich vorbei! Hinweg, hinweg, vorüber reiss' mich, du treues Thier! Hinweg vom kranken Kinde! Es brach das Herz mir schier! Das flog wie Wetterleuchten die dämmernde Strasse hinab! Ich grub im Herzensgrunde dem Liebchen ein einsam Grab
Text Authorship:
- by August Corrodi (1826 - 1885) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Carl Eschmann (1826 - 1882), "Vorüber", op. 48 (Aus glücklichen Tagen) no. 4 [ medium voice and piano ] [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-08-29
Line count: 28
Word count: 122