by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Im nächtgen Traum hab ich mich selbst...
Language: German (Deutsch)
Im nächtgen Traum hab ich mich selbst geschaut, In schwarzem Galafrack und seidner Weste, Manschetten an der Hand, als gings zum Feste, Und vor mir stand mein Liebchen, süß und traut. Ich beugte mich und sagte: «Sind Sie Braut? Ei! ei! so gratulier ich, meine Beste!» Doch fast die Kehle mir zusammenpreßte Der langgezogne, vornehm kalte Laut. Und bittre Tränen plötzlich sich ergossen Aus Liebchens Augen, und in Tränenwogen Ist mir das holde Bildnis fast zerflossen. O süße Augen, fromme Liebessterne, Obschon ihr mir im Wachen oft gelogen, Und auch im Traum, glaub ich euch dennoch gerne!
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Traumbilder, no. 3 [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-10-30
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