by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Das Kind
Language: German (Deutsch)
Den Frommen schenkts der Herr im Traum, Weißt nicht, wie dir geschah! Du kriegst ein Kind und merkst es kaum, Jungfrau Germania. Es windet sich ein Bübelein Von deiner Nabelschnur, Es wird ein hübscher Schütze sein, Als wie der Gott Amour. Trifft einst in höchster Luft den Aar, Und flög er noch so stolz, Den doppelköpfigen sogar Erreicht sein guter Bolz. Doch nicht wie jener blinde Heid Nicht wie der Liebesgott, Soll er sich ohne Hos und Kleid Zeigen als Sanskülott. Bei uns zu Land die Witterung, Moral und Polizei Gebieten streng, daß alt und jung Leiblich bekleidet sei.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Das Kind", appears in Neue Gedichte, in Zeitgedichte, no. 14 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-11-06
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