by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891)
Mir war bei dir so himmlisch wohl
Language: German (Deutsch)
Mir war bei dir so himmlisch wohl, Nicht wußt' ich, wo mein Sehnen blieb; Das Herz schlug mir so freudenvoll, Mir war, als hättest du mich lieb. Ich frag mich tausend Mal: warum? Und sagtest doch kein Wörtlein mir; Und ich auch war so blöd und stumm, Nur manchmal schaut' ich um nach dir. Da senktest du die Wimper gleich, Und wurdest wie ein Kind verzagt; Thut Liebe denn nicht alsogleich? So gerne hätt' ich dich gefragt! Wir sagten bald uns Lebewohl, -- Ach! daß die süße Stund verrann! -- Da schautest du so seelenvoll Mich ein Mal noch beim Scheiden an. Und lange blieb ich stehen noch, Und blickte träumend vor mich hin; So thut ja schier die Liebe doch? Fragt' ich mich fort in meinem Sinn. Und nun ich wieder fern von dir, Nicht weiß ich, wo mein Himmel blieb; Doch immer, immer sag' ich's mir: Mir war, als hättest du mich lieb.
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 147-148.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Mir war bei dir so himmlisch wohl", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 166 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Philipp Tietz (1816 - 1878) [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Senior Associate Editor]
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