Bei Nacht sind alle Kühe schwarz
Language: German (Deutsch)
Bei der Nacht ist so finster im Weg, Man sieht weder Brücke noch Steg, Weder Stock noch Stein, Man stößt sich ans Bein, Drum geh ich nicht gern allein. Bei der Nacht ist meine Frau auch so schön, Bei Tag mag ich nicht mit ihr gehn. Bei der Nacht so schön! Kanns gar nicht verstehn, Mag halters nicht mit ihr gegehn. Und wann ich wieder heuraten tu, So nehm ichs Laternel dazu; Da sieht man beim Licht, Doch was einer kriegt, Eine Wüste, die mag ich mehr nicht. Und wenn ich ein Kindelein krieg, So muß es so schön sein als ich, Sonst g'hört es nicht mein, Ich gehs halt nicht ein, Es muß wie ich so schön sein. Bei der Nacht hat mich oft was gefreut, Ich denk halt, 's giebt noch mehr so Leut, Da schläft man in Ruh, Und deckt sich brav zu, Es geht, ich weiß selber nicht wuh!
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Thorvald Otterström (1868 - 1942), "Bei Nacht sind alle Kühe schwarz", published 1907, from Neun Lieder, no. 9 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 25
Word count: 153