by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Welch ein Zustand! Herr, so späte
Language: German (Deutsch)
Schenke: Welch ein Zustand! Herr, so späte Schleichst du heut aus deiner Kammer; Perser nennen's Bidamag buden, Deutsche sagen Katzenjammer. Dichter: Laß mich jetzt, geliebter Knabe! Mir will nicht die Welt gefallen, Nicht der Schein, der Duft der Rose, Nicht der Sang der Nachtigallen. Schenke: Eben das will ich behandeln, Und ich denk, es soll mir klecken, Hier, genieß die frischen Mandeln, Und der Wein wird wieder schmecken. Dann will ich auf der Terrasse Dich mit frischen Lüften tränken; Wie ich dich ins Auge fasse, Gibst du einen Kuß dem Schenken. Schau, die Welt ist keine Höhle, Immer reich an Brut und Nestern; Rosenduft und Rosenöle! Bulbul auch, sie singt wie gestern.
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Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, written 1814, appears in West-östlicher Divan, in 9. Das Schenkenbuch -- Saki Nameh [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Charles Clement Fussell (b. 1938), "Welch ein Zustand!", 1988, rev. 1998. [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2008-12-23
Line count: 23
Word count: 112