by Hans Bethge (1876 - 1946)
Die Wolken ziehn ans Meer, und ich muß...
Language: German (Deutsch)
Die Wolken ziehn ans Meer, und ich muß bleiben! Mein Wünschen ist ein namenloses Weh. Ich lehne an die abendlicen Scheiben Und denke an das große Lied der See. Jetzt ist die Sonne schon hinabgezogen, Meervögel flattern durch den letzten Brand, Und auf den mild bewegten mogen Steuern die rötlichen Kähne zum Strand. In allen Dünen erwacht ein Raunen, Das Gras verwirrt sich, und die Binse weht. Jetzt möcht ich in den bunten Himmel staunen Und fühlen wie der Tag zur Rüste geht. Und möchte von dem Rande meiner Wälder Aufhorchen, was die Brandung mir vertraut; Dann stieg ich langsam wieder zu dem dunkeln Geliebten Wasser mit dem roten Funkeln Und spräch es an wie meine süße Braut. Die Wolken ziehn ans meer, und ich muß bleiben! Mein Wünschen ist ein namenloses Weh. Ich lehne an die abendlichen Scheiben Und denke an das große Lied der See.
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Confirmed with Hans Bethge, Sehnsucht an das Meer, in: Sonntagsblatt des Hannoverschen Courier
Text Authorship:
- by Hans Bethge (1876 - 1946), "Sehnsucht an das Meer" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Paul Hermann Franz Graener (1872 - 1944), "Rhapsodie: Sehnsucht an das Meer", op. 53, published 1920 [ alto, string quartet, and piano ] [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
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