LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,217)
  • Text Authors (19,696)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,115)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Dante Alighieri (1265 - 1321)
Translation by (Adolf Friedrich) Carl (or Karl) Streckfuß (c1778 - 1844)

Francesca da Rimini
Language: German (Deutsch)  after the Italian (Italiano) 
„Du, der du uns besuchst voll Güt’ und Huld
In purpurschwarzer Nacht, uns, die die Erde
Vordem mit Blut getüncht durch unsre Schuld,
Gern hätten wir, daß Fried’ und Ruh’ dir werde,
Denn dich erbarmt des seltsamen Beschwerde.
Wie ihr zur Red’ und Hören Lust bezeigt,
So reden wir, so leihn wir euch die Ohren,
Wenn nur, wie eben jetzt, der Sturmwind schweigt.

Ich ward am Meerstrand in der Stadt geboren, 
Wo seinen Lauf der Po zur Ruhe lenkt,
Bald mit dem Flußgefolg im Meer verloren.
Die Liebe, die in edles Herz sich senkt,
sie war's, die diesen Freund für mich entzückte,
für Schönheit, die jetzt in Schmerzensflut ertränkt.
Die Liebe, die Geliebte stets berückte,
Ergriff für diesen mich mit solchem Brand,
Daß, wie du siehst, kein Leid ihn unterdrückte.
Die Liebe hat uns in ein Grab gesandt –
Keiner harret des, der uns erschlagen.“
 
„Wer fühlt wohl größres Leiden,
Als der, dem schöner Zeiten Bild erscheint
Im Mißgeschick? Dein Lehrer mag’s entscheiden. 
Doch da dein Wunsch so warm und eifrig scheint,
Zu wissen, was hervor die Liebe brachte,
So will ich’s tun, wie wer da spricht und weint.

Wir lasen einst, weil’s Beiden Kurzweil machte, 
Von Lancelot, wie ihn die Lieb’ umschlang.
Wir waren einsam, ferne vom Verdachte.
Das Buch regt’ in uns auf des Herzens Drang,
Trieb unsre Blick’ und macht’ uns oft erblassen,
Doch eine Stelle war’s, die uns bezwang.
Als in ersehnten Augenblicks Erfassen
ein Kuß ereilt' ein Lächeln ohne Wehr,
da tat auch er's, der mir nicht wird verlassen
da küßte zitternd meinen Mund auch er. –
Der Kuppler war das Buch, und der’s verfaßte.
An jenem Tage lasen wir nicht mehr."

Text Authorship:

  • by (Adolf Friedrich) Carl (or Karl) Streckfuß (c1778 - 1844) [an adaptation] [author's text not yet checked against a primary source]

Based on:

  • a text in Italian (Italiano) by Dante Alighieri (1265 - 1321), appears in La divina commedia, in Inferno
    • Go to the text page.

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Boris Blacher (1903 - 1975), "Francesca da Rimini", 1954 [ soprano and violin ], confirmed with a CD booklet [sung text checked 1 time]

Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]

This text was added to the website: 2024-02-01
Line count: 37
Word count: 277

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris