by Anonymous / Unidentified Author
Abendlied
Language: German (Deutsch)
Der Tag ist hin! Die Nacht ist nicht mehr ferne, im Osten schon des Mondes Licht erwacht, und dann erscheint das Weltenheer der Sterne, verkündigt uns des höchsten Vaters Macht. Sein Auge wacht! Nicht darf die Nacht uns schrecken, wir ruhen sicher unter Gottes Hut. O fürchtet nichts! Lasst euch kein Wahnbild necken, wer Gott vertraut, entschlaf' mit frohem Mut. Die Nacht vergeht! Bald wird es wieder tagen, denn ewig fest bestehet die Natur. Dann lasset froh uns Dank dem Vater sagen, vergelten nicht, wir können danken nur. Einst kommt der Tod! O fürchtet nicht sein Drohen, er ist die Nacht von unser'm Lebenstag. Es ist noch niemals eine Nacht entflohen, ohn' dass ihr folgt ein neuer, heller Tag!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich August Marschner (1795 - 1861), "Abendlied", op. 99 (6 Lieder) no. 1, published 1839 [ baritone or alto and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-08-04
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