by Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Wer schlägt so rasch an die Fenster mir Mit schwanken grünen Zweigen? Der junge Morgenwind ist hier Und will sich lustig zeigen. Heraus, heraus, du Menschensohn, So ruft der kecke Geselle, Es schwärmt von Frühlingswonnen schon Vor deiner Kammerschwelle. Hörst du die Käfer summen nicht? Hörst du das Glas nicht klirren, Wenn sie, betäubt von Duft und Licht, Hart an die Scheiben schwirren? Die Sonnenstrahlen stehlen sich Behende durch Blätter und Ranken, Und necken auf deinem Lager dich Mit blendendem Schweben und Schwanken. Die Nachtigall ist heiser fast, So lang hat sie gesungen, Und weil du sie gehört nicht hast, Ist sie vom Baum gesprungen. Da schlug ich mit dem leeren Zweig An deine Fensterscheiben. Heraus, heraus in des Frühlings Reich! Er wird nicht lange mehr bleiben.
Composition:
- Set to music by Pauline Viardot-García (1821 - 1910), "Morgenlied", VWV 1023 [ voice and piano ], confirmed with a CD booklet; two autograph scores include anonymous French translations with incipits 'Qui donc frappe à ma fenêtre' and 'Avec des jeunes rameaux de fleurs qui frappe à ma fenêtre'
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Morgenlied", appears in Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge, in Frühlingskranz
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-04-20
Line count: 24
Word count: 127