by Joseph (or Josef) Gänsbacher (1829 - 1911)
Frühling
Language: German (Deutsch)
Leise rauscht der Frühlingswind, spielend mit Blumen, die frisch erblühen, Düfte strömen sie aus so lind, das ist der Blumen Seele Glühen! Glitzernd stiehlt sich der Sonne Strahl mitten durchs dichte lauschige Dunkel, und in den thauigen Grase zumal, welch' ein morgenfrohes Gefunkel! Wer denkt wohl jetzt an den Winter auch, und an sein grimmig wildes Drohen? Vor eines milden Zaubers Hauch sind jene finstern Schrecken entflohen! Solchen Zauber hast du vollbracht, Mädchen mit deinen Frühlingsblicken mit deiner zarten Schönheit Macht, der alle hohen Wunder glücken! Als ich holde Rose dich sah, wähnt' ich, mir blühe ein Frühlings wieder, süsses Empfinden regte sich da, fröhlich entsprossen neue Lieder, nicht mehr dacht' ich der Winternacht, die mein Herz so lange umfangen, da mir dein Bild entgegen lacht, scheinen die Schmerzen wie längst vergangen!
Authorship:
- by Joseph (or Josef) Gänsbacher (1829 - 1911), "Frühling" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (or Josef) Gänsbacher (1829 - 1911), "Frühling", op. 14 (Vier Lieder nach Gedichten von J. Gänsbacher) no. 1, published <<1899 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-08-22
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