Translation by Hans Bender (b. 1919)
Blau
Language: German (Deutsch)  after the Georgian (Kartuli)
Blau, das mir seit Knabenjahren Schön vor allen Farben war, Blau, einst über Lockenhaaren Anfang meines Schauens war. Heute, da des Lebens Garben Tiefer beugen ihr Gewicht, Opfere ich alle Farben Gern dem klaren, blauen Licht. Blau darf keine Perle schmücken, Lieb am meisten blau allein, Blaue Augen mich berücken Und berauschen wie der Wein. Blau, die Farbe meiner Träume, Blau, die Farbe ferner Höhn, Blaue unbekannte Säume, Wo die Wolken untergehn. Wenn ich sterbe, blaue Tränen Weinen sie an meiner Truh. Meiner Seele letztes Sehnen Wandert blauen Sternen zu. Über meinem Grab entblättern Blaue Nebel Kranz und Strauch, In des Namens Broncelettern Krallt sich blauer Nebelhauch.
Authorship:
- by Hans Bender (b. 1919) [author's text not yet checked against a primary source]
Based on:
- a text in Georgian (Kartuli) by Nikoloz Baratashvili [text unavailable]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Helmut Sadler (1921 - 2017), "Blau" [voice and piano], from Kaukasia, Vier Gesänge, no. 2, in the collection Lieder siebenbürgischer Komponisten, Book II [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-06-09
Line count: 24
Word count: 107