by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Kriegslied
Language: German (Deutsch)
Und wenn uns nichts mehr übrig blieb, So blieb uns doch ein Schwert, Das zorngemut mit scharfem Hieb Dem Trutz des Fremdlings wehrt; So blieb die Schlacht als letzt Gericht Auf Leben und auf Tod; Und wenn die Not nicht Eisen bricht, Das Eisen bricht die Not. Wohlauf, du kleine Schar, wohlauf, Vertrau' auf Gott den Herrn! Es geht ein Stern am Himmel auf, Das ist der Freiheit Stern. Als wie ein Frühlingssturm erbraust Der Völker Aufgebot; Da fährt ans Eisen jede Faust, Das Eisen bricht die Not. Und ob der fremden Söldner Schar Wie Dünensand sich mehrt: Getrost, je größer die Gefahr, Je höher Herz und Schwert! Und ob aus seiner Höllenburg Der Teufel selber droht: Ein kühner Mut geht mittendurch, Das Eisen bricht die Not. Schon hallt des Feinds Trompetenruf, Kanonen brummen drein. Wohlauf, wohlauf mit raschem Huf In seine Lanzenreihn! Es klingt der Stahl, es steigt der Brand, Die Bronnen springen rot - So grüß dich Gott, mein deutsches Land! Das Eisen bricht die Not.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Kriegslied", appears in Juniuslieder, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Aug. König , "Kriegslied", published 1874 [ men's chorus and brass instruments (Blechinstrumenten) or piano ], Prag, Wetzler [sung text not yet checked]
- by Anton Grigoryevich Rubinstein (1829 - 1894), "Kriegslied", op. 61 (Sechs Lieder) no. 1 (1861) [ men's chorus ] [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-09-21
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