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by Erwin Weill (1885 - 1942)

Fieber
Language: German (Deutsch) 
Licht! Schwester, Licht!
Die Lampe scheint so trüb,
wie tausend Zentner liegt es schwer auf mir.
Ich bin so müde und die Luft im Saal ist heiß
Und dumpf.
An meinen Schläfen hämmert's und ach,
die Wunde brennt und bohrt und schneidet.
Wie soll ich heute tanzen noch wie soll ich?
Und doch ich muß, ich hab' es ja versprochen-
Sie wird mit mir sein, die blonde Kleine.
Dort kommt sie schon die Treppe flink herauf
Im weißen Kleid, auf weißen Seidenschuhen.
Hier bin ich ... hier!
Nun bitte, deinen Arm.
Wir fliegen leicht und wie verklärt dahin.

Doch halt, was ist das? Meine Kompagnie?
Trompeter bläst Alarm?
Wie kommt ihr her ? Was wollt ihr da?
Schlaft euch doch endlich aus,
ihr seid ja auch so müde ...
Trinken wollt ihr?
Die Zunge klebt am Gaumen?
Wasser, Wasser!
Auch ich bin durstig wie meine Leute ...
Da klingt der Walzer wieder-
Darf ich bitten?

Das ist der Walzer nicht ...
Das ist ja der Sturm!
Hurra, mir nach, sie sollen uns nicht kriegen,
nur immer zielen, nicht ins' Blinde feuern!
Die Bajonette auf! Stecht zu und trefft!

Brav, Leute, Brav,
Der Hauptmann wird sich freuen,
nun geht zurück und tretet sachte auf! ...
Ich schließe nun die Augen zu und
Möchte träumen, nur träumen, träumen
Und vergessen, vergessen ...

Nein, ich will nicht tanzen,
hört ihr, tanzen will ich!
Kapelle spiel'!
Zum letzten Male heute sollt ihr
Mir meinen Lieblingswalzer geigen
Den ich so oft gehört-

Und dann der Kriegsmarsch,
den wir alle sangen,
Erinnert euch, wir zogen damit fort...
Im Kugelregen klang er in den Ohren
Und riss uns fort bis zu des Feindes Gräben ...

Ich fühle deine Hand, laß sie auf meiner Stirne.
O, wie das kühlt. Wie gut du bist und lieb.
Nein, sei nur ruhig, ich bleibe nun bei dir.
Bin wieder dort wo einstens als Kind
In deinen Armen ich gelegen!
Als ich fortzog, sieh ich tat es gern,
und kann nun sagen,
dass auch ich bereit war zu kämpfen
für den Ruhm und für das Recht.
Ich fasse deine Hand, das tut so wohl ,
und sterbe ich so sterbe ich als Held.
Sieh hin die helle Siegesfackel loht ...

Auf frostverklebten Fenstern brennt das Morgenrot.
"Herr Stabsarzt, der Kadett vom Bette acht ist tot."

Text Authorship:

  • by Erwin Weill (1885 - 1942) [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Franz Lehár (1870 - 1948), "Fieber", 1915, from Aus eiserner Zeit..., no. 5. [ sung text checked 1 time]

Researcher for this page: Linda Godry

This text was added to the website: 2009-10-20
Line count: 62
Word count: 374

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