Es tönen die Hörner Tag um Tag, und rufen zum Kämpfen und Sterben, es dröhnen die Mörser Schlag um Schlag und rufen zu Tod und Verderben. Es schlagen die Jungen Schlacht um Schlacht und sie säen mit Blut und mit Eisen, es klagen die Alten Nacht um Nacht, es weinen die Witwen und Waisen! Der eiserne Würfel fällt und rollt, wir konnten anders nicht wählen, wir haben das Schreckliche nicht gewollt, nun gnad' aber Gott ihren Seelen! Es leuchtet die Glut von Höh' zu Höh', die eisernen Riesen erdröhnen, es hallt, und es tönt vom Schnee zur See, vom Rhein bis zum Wald der Ruthenen! Wir wagen und schlagen Hieb um Hieb und wir halten durch bis zum Ende, wir lohnen den Toten Lieb um Lieb, wie immer das Schicksal sich wendet! Der eiserne Würfel fallt und rollt, wir konnten anders nicht wählen wir haben das Schreckliche nicht gewollt, nun gnad' aber Gott ihren Seelen !
Aus eiserner Zeit...
Song Cycle by Franz Lehár (1870 - 1948)
1. Trutzlied
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Fritz Löhner-Beda (1883 - 1942)
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani2. Ich hab' ein Hüglein im Polenland
Language: German (Deutsch)
Ich hab' ein Hüglein im Polenland und weiß nicht, wo es steht, ich weiß nur, daß ewig an seinen Rand meine Liebe pilgern geht. Sie standen in Blumen, auch er war dabei, dann brauste der Zug heran, da hob sich ein endloser Jubelschrei ... aber mir hat es wehgetan. Er winkte noch grüßend mit der Hand, dann zog er fort ins Polenland. Nun hab' ich ein Hüglein im Polenland und weiß nicht, wo es steht, ich weiß nur, daß ewig an seinen Rand meine Liebe pilgern geht!
Text Authorship:
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani3. Nur einer
Language: German (Deutsch)
Es reißt der Wind vom Baum ein Blatt, von vielen tausend eines. Wer merkt, was er genommen hat? Nur eines ist doch keines. Ein kleiner, kleiner Zweig allein, an dem das Blatt gehangen, wird's fühlen, todestraurig sein und um Verlornes bangen. Es reißt der Tod aus einem Heer von vielen tausend einen. Wer merkt und mißt den einen? Wer? Nur einen heißt doch keinen. Ein enger , enger Kreis allein Wird um den einen kleiner Und wird zu Tode traurig sein, denn alles war ihm einer.
Text Authorship:
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani4. Reiterlied 1914
Language: German (Deutsch)
Drüben am Wiesenrand Hocken zwei Dohlen, Fall' ich am Donaustrand? Sterb' ich in Polen? Was liegt daran?! Eh' sie meine Seele holen, Kämpf' ich als Reitersmann. Drüben am Ackerrain Schreien zwei Raben, Werd ich der erste sein, Den sie begraben? Was ist dabei? Viel Hunderttausend traben In uns'rer Reiterei! Drüben im Abendrot Fliegen zwei Krähen -- Wann kommt der Schnitter Tod, Um uns zu mähen? Es ist nicht schad' ! Seh' ich nur uns're Fahnen wehen Auf Belgerad!
Text Authorship:
- by Hugo Zuckermann (1881 - 1914), "Reiterlied", written 1914
See other settings of this text.
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Harry Joelson , Peter Eichenseher5. Fieber
Language: German (Deutsch)
Licht! Schwester, Licht! Die Lampe scheint so trüb, wie tausend Zentner liegt es schwer auf mir. Ich bin so müde und die Luft im Saal ist heiß Und dumpf. An meinen Schläfen hämmert's und ach, die Wunde brennt und bohrt und schneidet. Wie soll ich heute tanzen noch wie soll ich? Und doch ich muß, ich hab' es ja versprochen- Sie wird mit mir sein, die blonde Kleine. Dort kommt sie schon die Treppe flink herauf Im weißen Kleid, auf weißen Seidenschuhen. Hier bin ich ... hier! Nun bitte, deinen Arm. Wir fliegen leicht und wie verklärt dahin. Doch halt, was ist das? Meine Kompagnie? Trompeter bläst Alarm? Wie kommt ihr her ? Was wollt ihr da? Schlaft euch doch endlich aus, ihr seid ja auch so müde ... Trinken wollt ihr? Die Zunge klebt am Gaumen? Wasser, Wasser! Auch ich bin durstig wie meine Leute ... Da klingt der Walzer wieder- Darf ich bitten? Das ist der Walzer nicht ... Das ist ja der Sturm! Hurra, mir nach, sie sollen uns nicht kriegen, nur immer zielen, nicht ins' Blinde feuern! Die Bajonette auf! Stecht zu und trefft! Brav, Leute, Brav, Der Hauptmann wird sich freuen, nun geht zurück und tretet sachte auf! ... Ich schließe nun die Augen zu und Möchte träumen, nur träumen, träumen Und vergessen, vergessen ... Nein, ich will nicht tanzen, hört ihr, tanzen will ich! Kapelle spiel'! Zum letzten Male heute sollt ihr Mir meinen Lieblingswalzer geigen Den ich so oft gehört- Und dann der Kriegsmarsch, den wir alle sangen, Erinnert euch, wir zogen damit fort... Im Kugelregen klang er in den Ohren Und riss uns fort bis zu des Feindes Gräben ... Ich fühle deine Hand, laß sie auf meiner Stirne. O, wie das kühlt. Wie gut du bist und lieb. Nein, sei nur ruhig, ich bleibe nun bei dir. Bin wieder dort wo einstens als Kind In deinen Armen ich gelegen! Als ich fortzog, sieh ich tat es gern, und kann nun sagen, dass auch ich bereit war zu kämpfen für den Ruhm und für das Recht. Ich fasse deine Hand, das tut so wohl , und sterbe ich so sterbe ich als Held. Sieh hin die helle Siegesfackel loht ... Auf frostverklebten Fenstern brennt das Morgenrot. "Herr Stabsarzt, der Kadett vom Bette acht ist tot."
Text Authorship:
- by Erwin Weill (1885 - 1942)
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Linda GodryTotal word count: 778