by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva
Reue
Language: German (Deutsch)
Geh' nicht dahin, wo die Reue wohnt, Durch diese Höllenpforte. Wo eis’ge Nacht und Verderben thront, Tritt man mit leichtem Worte. Geh' nicht dahin, wo die Reue haust, Da wird dein Herz zertreten. In Folterqualen und schmerzumbraust, Da kannst du nicht mehr beten. Geh' nicht dahin, wo die Reue harrt, In Angst dich auszuwinden, Wo dir der Schrecken ins Antlitz starrt, Wo Henkershände dich binden. Geh' nicht dahin, wo die Reue steht, Sie streckt dich unter die Füße, Bis dir das Sehen, der Athem vergeht, Dann zischt sie dir zu: Nun büße! Geh' nicht dahin, wo die Reue lockt Mit sinnbethörendem Winken; Sie würgt dir hinab, was du eingebrockt, Läßt dich in Gluthen ertrinken.
Text Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, "Reue" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by George Enescu (1881 - 1955), "Reue", 1898, published 1965 [ voice and piano ], Éd. Salabert [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2017-03-09
Line count: 20
Word count: 114