by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Auf dem See
Language: German (Deutsch)
Our translations: FRE
Nun fließt die Welt in kühlem Mondenlicht, Die Berge sind in weißem Duft versunken; Der See, der leis um meinen Kahn sich bricht, Spielt fern hinaus in irren Silberfunken, Doch sein Gestad' erkenn' ich nicht. Wie weit! Wie still! Da schließt in mir ein Sinn Sich auf, das Unnennbarste zu verstehen; Uralte Melodieen gehen Durch meine Brust gedämpft dahin. Es sinkt, wie Tau, der Ewigkeit Gedanke Kühl schauernd über mich und füllt mich ganz, Und mich umflutet sonder Schranke Ein uferloses Meer von weißem Glanz.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Auf dem See", appears in Neue Gedichte, in 1. Vermischte Gedichte. Erstes Buch. Lübeck und Carolath [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Braunroth , "Auf dem See", op. 4 (Zwei Gedichte von Geibel für Bariton und Pianoforte) no. 2, published 1890 [ voice and piano ], Dresden, Richter & Hopf. [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Sur le lac", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-05-01
Line count: 13
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