by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)
Schneeglöckchen
Language: German (Deutsch)
Schneeglöckchen . . . Schneeglöckchen . . . Menschen wissen nichts, nichts von deinem zarten Heldenleben: In die Kühle winterlichen Lichts mußt du schon dein blasses Köpfchen heben . . . Wenn der Frühling noch verborgen träumt Hinter schneeverhang'nen Bergeszinnen, mußt du mit den Schwestern unversäumt dein ersehntes Glockenspiel beginnen, Mußt die Schmetterlinge, Bienen, Käfer wecken aus dem Schlummer fern und nah, bis die holdgeflügelt kleinen Schläfer wissen: Frühling, Frühling ist bald da! Und wenn dann mit tausendfachem Glanze der allmächt'ge Lenz vom Berge steigt . . . und der Wind die Blumen lädt zum Tanze, hast du schon dein Köpfchen welk geneigt . . . Dir ist weder Ruhm noch Dank geworden: klagend bricht dein Glockenspiel entzwei . . . Und in leise sterbenden Akkorden Läutest du den eig'nen Tod herbei.
Authorship:
- by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Stolz (1880 - 1975), "Schneeglöckchen", 1927-28 [ voice and piano ], from Blumenlieder, no. 16, confirmed with a CD booklet [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2020-05-14
Line count: 21
Word count: 132