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Blumenlieder

by Robert Stolz (1880 - 1975)

1. Motto
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Blumen sind nicht seelenlos,
Sind geheime Wesen . . . 
Und in ihrem Blütenschoß
Könntest Du wohl lesen,
Was ihr kleines Herz durchzieht,
Wenn ein Schmetterling entflieht
Ihrem Heiligtume . . .
Doch das Menschenauge sieht
Nichts als eine Blume . . .

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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2. Vergißmeinnicht
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Falter, der du um die schönen,
blauen Glockenblumen kreist,
hörst du nicht ein Stimmchen tönen,
das dein buntes Glänzen preist?!
Falter, hörst du wirklich nicht,
was das Stimmchen flehend spricht?!
Vergiß mein nicht . . . vergiß mein nicht!
Vergiß, Vergißmeinnicht . . .

Doch du trinkst im Kuß
die blauen schönen Glockenblumen leer . . .
lächelnd gleich verwöhnten Frauen
wiegen sie sich hin und her,
aber dir du Blümchen schlicht
leuchtet nie der Liebe Licht,
Vergiß mein nicht! Vergiß mein nicht!
Vergiß, Vergißmeinnicht!

Doch dafür ward dir zum Ruhme
eine Macht in dich gesenkt:
bist du nicht die liebste Blume,
die ein Mensch dem andern schenkt?
Blüht nicht stolz dein Angesicht,
wenn durch dich die Treue spricht:
Vergiß mein nicht! Vergiß mein nicht!
Vergiß, Vergißmeinnicht!

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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3. Klatschrose
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Klatschrose . . . wirklich auf dich bin ich böse, 
spricht die Libelle, du Schwätzerin, 
klatsch doch nicht die Chronique scandaleuse-
prunkend und prahlend der Nachbarin zu!

Muß sie denn wissen, daß Fräulein Glyzinie
etwas verlor ihre reizende Linie,
weil sie sich zu viel vom Morgentau schenkt?

Muß sie denn wissen, wieviel Frau Zyklame, 
diese kokette verwegene Dame
Nachtpfauenaugen des Abends empfängt?

Muß sie denn wissen, daß gestern ein alter,
zwölf mal vom Blumen geschiedener Falter
bei der Aurikel zum Mittagsmal war?

Muß sie denn wissen, daß Jungfer Mimose
trotz ihrer schüchternen Backfischchenpose
neulich verschwiegen ein Blättchen gebar?!

Muß sie denn wissen, daß zwei Chrysanthemen
sich wie ganz niedrige Mädchen benehmen,
ihnen ist gar oft ein Kohlweißling recht!

Weiß du denn nicht, daß der Wind dein Geklatsche
weiter den Bäumen erzählt zum Getratsche
und in Verruf kommt das Blumengeschlecht?!

Klatschrose, Klatschrose, mach mich nicht bös!
Schluß mit der ganzen Chronique scandaleuse!!

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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4. Primel
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein Englein einstens sich verlor im Meer der Abendwölkchen . . .
und als er kam ans Himmelstor, schlief schon das heil'ge Völkchen!
Zwar pocht es unverdrossen
doch blieb das Tor verschlossen!
Ei ja, ei ja, ei ja, ei ja!
Doch blieb das Tor verschlossen!

Das Engel weint und klagte laut: Wie komm ich in den Himmel?
und wie's zur Erde niederschaut, erblickt es eine Primel!
Das Englein lachte leise 
und macht sich auf die Reise!
Ei ja, ei ja, ei ja, ei ja!
Und macht sich auf die Reise!

Lieb Blümchen, ach empfange mich mit nicht so herben Mienen!
Du mußt mir heut', ich bitte dich als Schlüssel heimlich dienen!
Die Primel tapfer nickte,
das Englein rasch sie pflückte:
Ei ja, ei ja, ei ja, ei ja!
Das Englein rasch sie pflückte!

Das Englein kam vor Morgen noch ans goldne Himmelstürchen . . . 
die Primel paßt ins Schlüsselloch . . . 's ging alles wie am Schnürchen!
Das Englein war gerettet!
Wer hätte das gewettet!
Ei ja, ei ja, ei ja, ei ja!
Wer hätte das gewettet!

Das Englein drauf die Primel tat in eine Silberschlüssel
und sprach: Dein Adelsprädikat sei fortab Himmelschlüssel!
Dann tanzten in den Bettchen
die Englein ein Ballettchen!
Ei ja, ei ja, ei ja, ei ja!
Die Englein ein Ballettchen!
Ei ja, ei ja, ei ja, ei ja!

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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5. Veilchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Veilchen, Veilchen, blaue Zeilchen
aus des Frühlings Märchenbrief,
den er seiner Welt, der lieben,
heimlich über Nacht geschrieben,
ihr rührt mein Gemüt so tief . . . !
Ihr seid gar nicht groß geraten
wie der stolze Mohn im Korn,
ihr träumt nicht von Heldentaten
wie der wilde Rittersporn.

Ihr duckt euch geheim verstohlen,
zaghaft in das dunkle Moos,
doch ein Duft hebt euch Violen,
über jedes Blumenlos!

Euer Duft zieht Menschenherzen
ganz in euren süssen Bann,
mit euch zünden sie die Kerzen
ihrer ersten Liebe an.

Veilchen, Veilchen, blaue Zeilchen
aus des Frühlings Märchenbrief,
den er seiner Welt, der lieben,
heimlich über Nacht geschrieben,
ihr rührt mein Gemüt so tief . . . !

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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6. Lilie
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Lilie, du silberne Freundin der Nacht,
dich hat das Mondlicht im Traume erdacht . . . 
hat dich aus heiligen Strahlen gesponnen
jenseits der purpurnen Wonnen
die zwischen Rosen und Schmetterling sind . . . 
Dir sinkt kein Falter im Taumel zu Füssen,
dich wagt kaum schüchtern verstohlen zu grüßen
der sonst so zärtliche Abendwind!

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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7. Herbstzeitlosen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Letzte Blumen, Herbstzeitlosen
längst verblüht sind alle Rosen
und die andern Blumen auch . . .

Euer traumhaft blasses Mahnen
läßt die Schicksalsstunde ahnen
jeden Baum und jeden Strauch!

Und die Seelchen aller toten 
weißen, blauen, gelben, roten
Blumen gleiten über euch.

Singen euch das Lied vom herben
unerbittlich wehen Sterben
und vom kalten Todesreich . . .

Heimatlose Schmetterlinge
suchen euch mit müder Schwinge
wohl zur letzten Ruhe nur . . . 

und so leuchtet ihr wie kleine
ungezählte Marmorsteine
auf dem Friedhof der Natur.

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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8. Edelweiß
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein Sternchen fiel vom Himmel
da lag es ganz allein
in mitten wilder Berge
mit silberhellem Schein,
doch Gott kam ihm zur Hilfe
"mein Sternchen", rief er leis
"Ich schaffe dich zu Blume
und tauf dich Edelweiß!"

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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9. Rebenblüte
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Was duftet selig zu uns her vom fernen Weingelände?
Es ist als wenn ein Blumenmeer im vollen Frühling stände!
Soll ich dir sagen, was es ist, das dich mit holdem Duft geküßt?!
Was sehnst du dich zu Winterszeit nach Licht und Blätterschaukeln
ein Fläschchen Wein ist gern bereit den Lenz dir vorzugaukeln!
Ein Liedchen stiehlt sich in den Sinn, du summst es leise vor dich hin:

Refrain
 Rebenblüte, Rebenblüte,
 daß die Sonne dich behüte!
 Zieht der Herbst ins Land hinein
 bist du schon roter und goldener Wein!
 Rebenblüte, Rebenblüte,
 daß die Sonne dich behüte!
 Was möcht' wohl die Erde sein
 ohne den roten und goldenen Wein!

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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10. Fingerhut
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ein Zwerglein trippelt durch die Au
mit seiner kleinen Zwergenfrau
zum Tanz! Zum Tanz!
Acht Käfer spielen mit Gefühl
ein Jazzbandstück nach neuem Stil
zum Tanz! Zum Tanz!
Und alle Zwerglein singen leis'
die populäre Schlagerweis'
zum Tanz!

Doch plötzlich glitt das Zwerglein aus
und fiel in's Loch von einer Maus
beim Tanz! Beim Tanz!
Hirschkäfer zog es zwackend hoch
allein im Höslein klafft ein Loch
beim Tanz! Beim Tanz!
Frau Zwergin schrie in zarter Wut:
"Jetzt hab' ich keinen Fingerhut!
Beim Tanz!"

Da rief ein Blümchen aus dem Klee:
"Der Fingerhut ist in der Näh'!"
Beim Tanz! Beim Tanz!
Mit Dank ihn pflückt Frau Zwergin drauf,
hob auch ein Spinnfädchen auf 
beim Tanz! Beim Tanz!
Und näht das Höslein so im Nu
mit einer Fichtennadel zu!
Beim Tanz!

Refrain
Ein Schrittchen nach rechts
und ein Schrittchen nach links,
da lacht gar Frau Uhu
die grämliche Sphynx!

Ein Schrittchen nach links
und ein Schrittchen nach rechts
ist heut' die Devise
des Zwergengeschlechts!

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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11. Kunstblume
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es liegt ein großer Damenhut am weichen Rasenrande,
mit Margariten rings garniert,
mit Fliederblüten auch verziert,
kurzum ein schöner Damenhut
mit einem blauen Bande!
Trali! Trala! Trali! Trala!
Mit einem blauen Bande!

Was schaukelt golden durch die Luft?
Ein Falter jung und brausend!
Er sieht am Hut die Blümelein, "das müssen
Honigfäßchen sein!" So dacht' der Falter in der Luft 
und sagte: "Ei, der Tausend!"
Trali! Trala! Trali! Trala!
Und sagte: "Ei, der Tausend!"

Er setzte sich mit mille pardons
auf eine Fliederblüte
und freut sich auf den Honiglohn aus ganzem
Falterherzen schon,
doch plötzlich rief er voller Hohn:
"Ich dank' für ihre Güte!"
Trali! Trala! Trali! Trala!
"Ich dank' für ihre Güte!"

Madame, Sie sind ja gar nicht echt!
O Pfui, so "hoch zu stapeln!"
Ich mache Ihnen heiß den Hof,
indes sind Sie aus Seidenstoff?!
Ich finde das abscheußlich schlecht!
Und schon entschwand er
kurzer hand im Schatten hoher Pappeln . . .
und ließ das falsche Blütenkind im leise
kirchenden Frühlingswind
allein in Wehmut zappeln!
Trali! Trala! Trali! Trala!
Ja, zappeln!

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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12. Rittersporn
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich bin Hauptmann Rittersporn! Hurrah!
Mich befällt ein heil'ger Zorn. Hurrah!
Wenn die jungen Rittersporne
mal nach rückwärts, mal nach vorne
sich nicht wiegen stramm im Takt,
denn mein Wahlspruch heißt: Exact!

Tapfer sein ist unsre Pflicht! Hurrah!
Wilder Sturm erschreckt uns nicht! Hurrah!
Veilchen, Tulpen und Reseden
Nur in Ehrfurcht von uns reden!
Macht der Mensch uns auch zu Heu,
Rittersporn kennt keine Scheu!

Refrain
Hurrah! Hurrah!
Soldaten und der Wind,
die müssen sich vertragen,
wenn sie nicht Freunde sind,
muß sich das Glück zerschlagen,
das stolze Glück, Soldat zu sein,
Soldat zu sein, Soldat zu sein!
Drum singen wir tagaus tagein
Im Morgenfrost und Sonnenschein:
Soldaten und der Wind,
die müssen sich vertragen!
Eins, zwei, eins, zwei
Eins, zwei, eins, zwei!

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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13. Stiefmütterchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Allen großen Blumen rot und blau
schenkt der Morgen reichen Silbertau,
nur auf dich, Stiefmütterchen,
kommt im Jahr kein Lichterchen:
Ach, zu winzig ist dein Blütenbau!

Doch es ist nicht gut so große zu sein:
Stürme biegen selbst die Größten klein!
Aber dich, Stiefmütterchen,
ängstigt kein Gewitterchen,
in dein kleines Glück bricht niemand ein!

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14. Sonnenblume
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Große gold'ne Sonnenblume,
oh, wie ist dein Flammen schön!
Keiner andern Gottesblume
ist erlaubt, daß ihr Haupt
wohnt in solchen lichten Höh'n!

Und es betet manches Blümchen,
das in deiner Nähe sprießt,
oft zu dir mit scheuem Stimmchen,
weil es glaubt, daß dein Haupt
gar die Sonne selber ist!

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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15. Feuernelken
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Feuernelken, ihr flammenden Sternchen,
ihr müßt gleich brennenden Straßenlaternchen
leuchten bei Nacht!
Bei Nacht! Bei Nacht!

Denn torkelt Herr Nulpe,
der Nachtfalter heim,
betrunken von Küssen und Honigseim,
dann müßt ihr dem schwanken Gesellen
die nächtlichen Pfade erhellen . . .

Und kann er nicht weiter, so ruft ihr herbei
die grasgrüne Heuschreckenpolizei,
die sperrt dann das Onkelchen Nulpe
in eine geräumige Tulpe . . . 

Dort schläft es sein Räuschchen, sein seliges, aus
und träumt von der braven Frau Nulpe zu Haus;
doch morgens nach köstlichem Schlafe,
bezahlt er zwei Tautröpfchen Strafe!

Feuernelken, ihr flammenden Sternchen . . . 

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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16. Schneeglöckchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Schneeglöckchen . . . Schneeglöckchen . . .
Menschen wissen nichts,
nichts von deinem zarten Heldenleben:
In die Kühle winterlichen Lichts
mußt du schon dein blasses Köpfchen heben . . .

Wenn der Frühling noch verborgen träumt
Hinter schneeverhang'nen Bergeszinnen,
mußt du mit den Schwestern unversäumt
dein ersehntes Glockenspiel beginnen,

Mußt die Schmetterlinge, Bienen, Käfer
wecken aus dem Schlummer fern und nah,
bis die holdgeflügelt kleinen Schläfer
wissen: Frühling, Frühling ist bald da!

Und wenn dann mit tausendfachem Glanze
der allmächt'ge Lenz vom Berge steigt . . . 
und der Wind die Blumen lädt zum Tanze,
hast du schon dein Köpfchen welk geneigt . . .

Dir ist weder Ruhm noch Dank geworden:
klagend bricht dein Glockenspiel entzwei . . .
Und in leise sterbenden Akkorden
Läutest du den eig'nen Tod herbei.

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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17. Todesblume
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Einzige der holden Blumen,
die du ohne Seele bist!
Oh, wie leuchtet deine Schönheit,
die dem Tod verschwistert is.

In des Kelches Tiefe lockst du
manchen Falter gold gewebt,
grausam schließt du deine Blüte
und der Ärmste hat gelebt!

Oh, wie gleichst du vielen Frauen,
stolz und schön im Menschenreich . . .
Hinter großen Veilchenaugen
Lauert Sünde, raubtiergleich!

Ihre Liebe träumt von Tischchen
Rotgedeckt und lichtverziert,
wo der Tod im dunklen Fracke
Männerherzen stumm serviert!

Einzige der holden Blumen,
die du nicht wie Blume bist,
oh, wie gleichst du Frauenschönheit,
wenn sie ohne Seele ist.

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  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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18. Orakelblume
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Die Mädchen haben dich so gern, Orakelblume!
Sie pflücken deinen Blütenstern, Orakelblume,
wenn sie verliebt sind oder Braut!
Dann rupfen sie, dann zupfen sie
An deinen Blättchen weiß und traut:

Was du den Mädchen prophezeist, Orakelblume!
Sich oft als Lug und Trug erweist, Orakelblume!
Jedoch so lang es Mädchen gibt,
so rupfen sie, so zupfen sie
an dir, denn sie sind stets verliebt:

Refrain
 Er liebt mich von Herzen
 mit Schmerzen . . .
 über alle Maßen,
 kann's gar nicht lassen . . .
 insgeheim,
 nur zum Schein, ein wenig oder gar nicht!

Und bleibt: "Er liebt mich!"
ganz zum Schluß,
bekommst du von den Mägdlein
im Tod noch einen Kuß!

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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19. Rote Rose
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Rote Rose, rote Rose,
Königin der Blumen du, 
jedes Menschenantlitz lächelt dir
sein schönstes Lächeln zu!

Oh, wie oft hat dich ein Mädchen
heimlich  in der Nacht geküsst,
weil du, rote, rote Rose,
das Symbol der Liebe bist!

Rote Rose, rote Rose,
Königin der Blumen du!

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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20. Myrthe
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Du liebe, kleine Myrthe, sag',
warum Großmutter weint,
steht wie vor dir so manchen Tag,
sie ist dir doch nicht feind?!

"Großmutter weint, weil sie im Traum
ein weißes Kirchlein sieht,
zu dem durch Frühlingsblütenflaum
ein Hochzeitspärchen zieht!"

"Das Mägdlein mit dem Myrthenkranz,
das ist Großmutterlein!
Tritt in die Kirche halb im Tanz
Und halb in Wehmut ein!"

Und immer, wenn die alte Frau
Sich von mir leise trennt,
bleib mir zurück ein Tröpflein Tau,
das Menschheit Träne nennt!

Text Authorship:

  • by Bruno Hardt-Warden (born Bruno Wradatsch) (1883 - 1954)

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Total word count: 2068
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