by Christian August Clodius (1737 - 1784)
An Daphne
Language: German (Deutsch)
Als ich, o Daphne, jüngst an deinen Lippen hing, Dich dachte, dich empfand, von dir Gebot empfing, War ich der Glücklichste der Erde, Wär er unsterblich, groß und reich, Kein Weiser ist an Ruhm dem meinen gleich, Wenn ich von dir geliebet werde. Empfindung, Dankbarkeit, Entzücken, sanfter Scherz, Ein ganzer Himmel strömt durch mein gerührtes Herz, Und meine ganze Seel ist Liebe. Mein Aug, auf deins gehesstet, spricht, Und deins, o Daphne, zürnet nicht, Denn deine ganze Seel ist Liebe. Umarmt von dir, fühl ich, was nie ein Held empfand, Und zitterte vor ihm ein neu erobert Land, Bebt' unter seinem Fuß die Erde, Hielt er die Welt im Gleichgewicht, Sein kühner Stolz gleicht meinem Stolze nicht, Wenn ich von dir umarmet werde.
Text Authorship:
- by Christian August Clodius (1737 - 1784), "An Daphne", appears in Versuche aus der Literatur und Moral, in Lieder, first published 1768 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Christian Gottlob Neefe (1748 - 1798), "An Daphne", published 1776, Glogau: Verlegts Christian Friedrich Günther [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-06-25
Line count: 18
Word count: 123