by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Sieh das ist es, was auf Erden
Language: German (Deutsch)
Sieh das ist es, was auf Erden Jung dich hält zu jeder Frist, Daß du ewig bleibst im Werden, Wie die Welt im Wandeln ist. Was dich rührt im Herzensgrunde, Einmal kommt's und nimmer so; Drum ergreise kühn die Stunde, Heute weine, heut sei froh! Gieb dem Glück dich voll und innig, Trag' es, wenn der Schmerz dich preßt, Aber nimmer eigensinnig Ihren Schatten halte fest. Heiter senke was vergangen In den Abgrund jeder Nacht! Soll der Tag dich frisch empfangen, Sei getreu doch neu erwacht. Frei dich wandelnd und entfaltend, Wie die Lilie wächst im Feld, Wachse fort, und nie veraltend Blüht und klingt für dich die Welt.
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Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Lieder aus alter und neuer Zeit, no. 28 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Isador) George Henschel (1850 - 1934), "Sieh das ist es", op. 33 (Drei Duette für 2 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 3, published 1880 [ duet for 2 voices with piano ], Berlin, Bote & Bock [sung text not yet checked]
- by (Albert Maria) Robert Radecke (1830 - 1911), "Sieh', das ist es, was auf Erden", op. 41 no. 5, published 1873 [ mezzo-soprano and piano ], from Liederkreis von Emanuel Geibel, no. 5, Berlin, Bote & Bock [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-10-01
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