by Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803)
Der glückliche Bauer
Language: German (Deutsch)
Ihr, schwätzt mir da von einem Bauer, Nicht so verächtlich, bitten wir! Denn, wird ihm gleich sein Leben sauer, So lebt er besser doch als ihr! Sein schwarzes Brot und seine Butter Ißt er mit Lust, er ißt sich satt; Für seine Stiere hat er Futter, Hat alles, was man nöthig hat. Sein Leben wird von Gott gesehen, Und eures auch: allein, allein, Mit eurem Schmaus und Müßiggehen Muß eures ihm verächtlich sein. Euch neid' ich nicht. Von eurem Essen Und eurem Trinken würd' ich krank; Ich würde Gott und mich vergessen, Ich feister Bauer! Schönen Dank! Wir wollen's bei dem Alten lassen: Eßt Schnepfenkoth, eßt Austern, ihr! Die Alten, die nur Eicheln aßen, Die waren besser noch, als wir.
A. Rosetti sets stanza 1
Confirmed with Musen-Almanach, ed. by Joh. Heinr. Voss, Hamburg: bei L. E. Bohn, 1779, pages 115 - 116.
Authorship:
- by Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 - 1803), "Der glückliche Bauer" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Antonio Rosetti, né Anton Rösler (1750 - 1792), "Der glückliche Bauer", F. 32, published 1783, stanza 1 [high voice and piano], confirmed with Blumenlese für Klavierliebhaber. Eine musikalische Wochenschrift, erster Theil, ed. by Heinrich Philipp Bossler, appears in 'Sechs und zwanzigste Woche', Speier: Bossler, page 103 [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-03-03
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